Mittwoch, 18. Mai 2016

 

Nun sind wir bereits schon den 3 Tag in Dresden. Wir verbrachten eine sehr ruhige Nacht in unserem Hotel und genossen wiederum das herrliche Frühstück, welches uns angeboten wurde.

Nach dem gemütlichen Morgenessen und voller Tatendrang verliessen wir das Hotel und gingen zu Fuss ins Zentrum von Dresden. Als Erstes besuchten wir die Hofkirche.

 

Die Geschichte der Kirche

 

Um in Polen als König gekrönt werden zu können, wechselte der Kurfürst von Sachsen, August der Starke (1670-1733), 1697 vom protestantischen Glauben zum Katholizismus. Auch sein Sohn trat zum katholischen Glauben über. Als Nachfolger seines Vaters gab er 1733 die katholische Hofkirche im Stil des römischen Spätbarocks in Auftrag.

Der italienische Baumeister Gaetano Chiaveri übernahm zunächst die Arbeiten, verließ Dresden allerdings nach 10 Jahren wegen mangelnder Unterstützung beim Bau. Vollendet wurde der Bau von Julius Heinrich Schwarze. Die Bauzeit dauerte sehr lange. Erst 1751 konnte die Kirche geweiht werden. Auch die Größe und der reichliche Schmuck des Sakralbaus waren sehr kostenintensiv. Der Bau der Hofkirche kostete ungefähr dreimal so viel wie der Bau der Frauenkirche.

Besonders eindrucksvoll sind auch die 3,50m hohen 74 Heiligenstatuen auf dem Dach der Hofkirche und die 4 Figuren am Turm. Geschaffen wurde diese vom italienischen Bildhauer Lorenzo Mattielli (1688-1748) und nach dessen Tod vollendet von seinem Sohn Francesco.

In der Hofkirche fanden viele herausragende Konzerte statt unter anderem unter der Leitung von Carl Maria von Weber und Richard Wagner. Wie viele andere Dresdner Gebäude fiel auch die Hofkirche dem zweiten Weltkrieg zum Opfer. In das Dach des Mittelschiffes schlugen Sprengbomben ein. Die Kirche brannte vollkommen aus. In der Folge stürzten große Teile der Kirche ein. Die Bennokapelle allerdings blieb soweit verschont, dass im Sommer 1945 darin ein erster Gottesdienst stattfinden konnte.

Der Wiederaufbau der katholischen Hofkirche begann bereits 1946 in enger Zusammenarbeit zwischen Kirche, Staat und Stadt. Hinzu kamen private Spenden, so dass der Rohbau bereits 1955 fertig gestellt werden konnte. Weitere sieben Jahre später konnte das Mittelschiff wieder benutzt werden und die Hochaltarweihe fand statt. 1987 war die Kirche komplett wiederhergestellt.

Für Kirchen untypisch befindet sich der Hochaltar aus einheimischem Marmor im Südwesten und nicht im Osten. Unter dem Chor der Hofkirche befindet sich eine Gruft bestehend aus vier Räumen, in der die Gräber von 49 katholischen Kurfürsten und Königen zu finden sind. Hier befindet sich außerdem in einer Urne das Herz von August dem Starken. In der neuen Gruft wurde 1943 als letztes der Kronprinz Georg von Sachsen beigesetzt.

 

Weiter ging es zur wohl bekanntesten Kirche in Dresden der Frauenkirche.

 

Wiederum eine kleiner Auszug von der Geschichte der Kirche

Die erste Frauenkirche wurde im 11. Jahrhundert als Missionskirche gebaut, um die umliegenden sorbischen Dörfer zu christianisieren. Als im letzten Drittel des 12. Jahrhunderts die Stadt Dresden entstand, wurde die Frauenkirche die Pfarrkirche der Stadt, d.h. dass hier auch Taufen, Trauungen und Begräbnisse stattfanden. Immer wieder wurde die Kirche zu klein und daher umgebaut. Zunächst entstand im 13. Jahrhundert

eine gotische Hallenkirche, Ende des 15. Jahrhunderts wurde sie im Stil der Spätgotik umgestaltet. Im Zuge der Reformation diente sie ab 1539 für 20 Jahre als reine Begräbniskirche, ehe hier wieder Gottesdienste abgehalten wurden. Da sich die Kirche seit der Verlegung der Festung im späten 16. Jahrhundert innerhalb Dresdens befand, drängte August der Starke aus stadtplanerischen und hygienischen Gründen darauf, den Kirchhof aufzulösen. Dies geschah schrittweise ab 1714. Viele Gräber gingen dabei verloren. Nach der Aufhebung des Frauenkirchhofs wurde die Anlage eines neuen Begräbnisplatzes dringend erforderlich. Hierfür wurde ab 1724 der sogenannte »Armen-Gottes-Acker«, der Eliasfriedhof, genutzt. 

Am Vormittag des 15. Februar 1945 – zwei Tage nach dem verheerenden Bombenangriff auf Dresden – stürzte die ausgebrannte Frauenkirche in sich zusammen. Hatte sie den unmittelbaren Angriff und den Feuersturm anders als die meisten Gebäude der Innenstadt scheinbar überstanden, musste sie der extremen Hitzeeinwirkung schließlich Tribut zollen. Denn als in den ersten Stunden des 14. Februar das Feuer in die Kirche eingedrungen war, brannten nicht nur die hölzernen Emporen und das Gestühl lichterloh, sondern mehr und mehr Sandstein platzte von den Pfeilern ab, bis diese die Last der Kuppel – immerhin 12.000 Tonnen – nicht mehr tragen konnten.

Über vier Jahrzehnte erinnerte die Ruine an die Zerstörung Dresdens und die Schrecken des Krieges. Den Trümmerberg im Herzen der Stadt zu belassen, war natürlich alles andere als selbstverständlich. Für Stadtplaner war er eher ein Hindernis. Der Beharrlichkeit insbesondere des Dresdner Instituts für Denkmalpflege und des Sächsischen Landeskonservators Prof. Hans Nadler ist es aber zu verdanken, dass die Ruine nicht abgetragen wurde. Vielmehr wurde sie gesichert: Der Altarbereich wurde eingemauert, der Trümmerberg mit Rosen bepflanzt.

Anfang der 1960er Jahre setzte sich der Gedanke durch, die Ruine als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung zu bewahren. Der Rat der Stadt Dresden beschloss schließlich, die Kirchruine auch offiziell als Mahnmal zu deklarieren und ließ eine Gedenktafel anbringen.

Seit dem 13. Februar 1982, als sich an der Ruine erstmals junge Menschen mit Kerzen versammelten, wurde sie zu einem Symbol der Friedensbewegung in Ostdeutschland und einem Ort des gewaltfreien Protests. Bis heute kommen an jedem 13. Februar zahllose Menschen mit Kerzen an die Frauenkirche, um zu gedenken und zum Frieden zu mahnen.

 

 

 

 

Nach soviel geistlichem Interesse gings ab auf den Bus und dieser führte uns aus der Stadt hinaus zum Schloss Pillnitz.

 

Schloss & Park Pillnitz

Das einstiges Lustschloss und spätere Sommerresidenz des sächsischen Königshauses war zu Zeiten Augusts des Starken oft Schauplatz vieler Hochzeiten und Feste. Seit dem 20. Jahrhundert sind in den Palais Museen eingezogen und der Schlosspark ist die stadtweit schönste Erholungsoase für Dresdner und Touristen aus aller Welt.

Nur zirka15 Kilometer vom Zentrum der sächsischen Landeshauptstadt Dresden entfernt gilt Schloss & Park Pillnitz als die bedeutendste chinoise Schlossanlage in Europa. Das Ensemble aus Architektur und Gartenkunst liegt vor den Weinbergen harmonisch eingefügt in die Flusslandschaft des Elbtals. Mit dieser Vielfältigkeit gilt es als perfektes Ausflugsziel für Kultur- und Gartenliebhaber und Familien.

So lasse ich die Bilder von diesem Schloss sprechen.

Den Abend verbrachten wir in einem urigen Restaurant und schlenderten anschliessend, wiederum mit vielen gesammelten Eindrücken von diesem Tag, zu unserem Hotel zurück.

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