Unser 2. Reisebericht

Zuerst, bevor wir Euch weitere erlebnissreiche Sachen niederschreiben, moechten wir uns fuer die Rueckmeldungen, welche bis jetzt eingetroffen sind, bedanken.
Wie schon erwaehnt, besuchten wir das Highlight, weswegen wir eigentlich nach Kakaskaden gekommen sind, nicht. Tamara und unser Reisebegleiter Corvin, ein deutscher Student, hatten nach langem Suchen(sie hatten sich zuerst ins indonesische Radio verirrt und dort ueber Aether ein Interview gegeben) im Vulkaninformationscenter wichtige Infos ab. Es stellte sich heraus, dass der grosse Vulkan zur Zeit sehr aktiv sei und jederzeit ausbrechen koennte. So beschraenkten wir uns auf den kleinen Vulkan, welcher auch seine Reize hatte und den dortigen Vulkansee.
Das abendliche Durchessen von 4 Fischen, auf verschiedene Arten zubereitet, war nicht gerade das, was unseren Vorstellungen entsprach. So zogen wir es vor, am folgenden Abend in einem anderen Restaurant, wo es eine Auswahl ohne Fisch gab, zu schnabulieren. Es war zwar nicht das geeignete Wort, mussten wir doch fast 11/2 Stunden auf das Essen warten. Dabei verging uns fast der Appetit. Was genau das Problem war wussten wir nicht, glauben aber, dass die Koechin zuerst noch einkaufen musste, da sie kurz vor dem Essen mit einem Sack voller Esswaren durch das Restaurant ging. Von der Wirtin wurden wir dann mit einer Portion fritierten Bananen entschaedigt fuer das lange warten. Den letzten Abend, den Corvin mit uns gemeinsam verbrachte, bevor er anderntags weiter nach Kuala Lumpur und somit weiter nach Malaysia weiter reiste, assen wir gemeinsam in einer Garkueche. Das Essen dort war guenstig und gut, halt auch einfach.
Auf dem Heimweg bemerkten wir, dass neben unserer Unterkunft ein Fest stattfand. Aus Neugier schauten wir dem Treiben aus der Naehe zu. Und schon boten uns die Einheimischen Sitzplaetze an. Dabei blieb es aber nicht, uns wurde ein Teller in die Hand gedrueckt und wir wurden aufgefordert, uns am Buffet zu bedienen. Die Auswahl war gross und es wurde uns erklaert, was es alles gab. Hund, Ratte, Schwein, Rind, Haehnchen, um nur einiges zu benennen. Manchmal soll es auch an einem solchen Fest Affe geben. Es brauchte zwar eine gute Portion Ueberwindung und ein paar kraeftige Schlucke Palmwein, aber zuletzt haben wir alle #Koestlichkeiten# probiert. Es war uebrigens eine Taufe und ein 68 jaehriger Geburtstag, welcher bereits am Morgen begann und fast bis zum anderen Morgen dauerte.
Kurzum wurden wir aufgefordert mit der spielenden Musik mitzutanzen, was wir auch machten, allerdings auf unsere Weise. Die Leute waren von unserem Tanzstil so begeistert, dass sie nur noch mit uns tanzen wollten. Es war ein tolles fest und wir gingen erst nach Mitternacht zu unserer Unterkunft zurueck.
Am naechsten Tag wurden wir von den Einheimischen noch freundlicher b egruesst als sonst. Waehrend wir durch das Dorf liefen, wurde aus allen Haeusern freudig gestikuliert, dass wir sehr gut getanzt haetten. Das ganze Quartier war informiert darueber. Wahrscheinlich waren wir
d a s G e s p r a e c h t h e m a .
Wir machten dann einen Ausflug nach dem Tondanosee, wo es heisse Quellen gab. Wir mieteten uns ein ganzes Badehaus, liessen uns heisses Wasser in das Becken einlaufen und badeten darin ca. 2 Stunden. So was wird dort Dampfbad genannt, allerdings entstand da nicht viel Dampf. Aber das Wasser war recht heiss.
Als wir dann Tagdarauf das Ressort verliessen um nach Gorontalo weiterzuziehen, wurde beim Bezaheln wiederum erwaehnt, dass wir wirklich gut getanzt haetten.
Die Fahrt fuehrte von Tomohon nach Manado. Dort organisierten wir einen Van, welcher uns nach Gorontalo fuehrte. Dieser zog erst los, als auch der allerletzte Platz verkauft war. Diesen hatten wir schlussendlich se;ber noch gekauft, um endlich loszufahren. Es folgte eine 9 1/2 stuendige, muesame, heisse Fahrt. Spaetestens hier zeigte sich, dass wir gut getan haben einen zusaetzlichen Sitz zu kaufen wegen unseren langen Beinen.
Jedes Dorf auf der ganzen Fahrt war herausgeputzt und in Feststimmung. Der Grund dafuer war, dass der Ramadan an diesem Tage zu Ende ging und dadurch ein zweitaegiges Fest gefeiert wird. Die Muslemen feiern 2 Tage lang und man kann es nicht anders schreiben, geht wirklich nichts mehr. Niemand arbeitet, saemtliche Geschaefte sowie Restaurant oder Garkeuchen sind zu und die Strassen sind leer.
Dieses Fest bekamen wir auch zu spueren. Als wir uns erkundigten, wann die Faehre von hier zu den Togian Inseln (unser naechstes Ziel) faehrt, koennt ihr dreimal raten, was uns gesagt wurde. Vor Freitag sei kein weiterkommen. Normalerweise wuerde das Schiff einmal woechentlich am Mittwoch fahren. So sitzen wir nun hier bis und mit Freitag fest.
Wie ihr ja uns kennt, machten wir bis jetzt das Beste daraus. Am ersten Abend waren wir bei der Gastgeberfamilie wiederum sehr herzlich zum Essen eingeladen. Wir haetten sonst sicher verhungern muessen. Heute sind wir dann am Morgen an einen Strand gegangen wo Tamara schnorcheln war. Und am Nachmittag erlebten wir wieder in der fast ausgestorbenen Stadt ein neus Highlight. Als wir als einzige Europaeer durch die Strassen liefen, kamen wir wiederum bei einem privaten Fest, welches draussen abgehalten wurde, vorbei. Als uns die dortigen Leute erblickten, wurden wir wiederum herzlich von diesen zum Essen eingeladen. Bei den gefuehrten Gespraechen stellte sich heraus, dass wir beim District Chief der Polizei gelandet waren. Da schlug Joerg's Herz hoeher. Als dieser dann nach vernahm, dass ich auch auf diesem Beruf arbeite, war die Freude auf beiden Seiten gross. Mein Beruf wurde allen Leuten mitgeteilt. So wurden wir wiederum von ganzen Herzen verwoehnt und wir mussten schlussendlich noch einen ganzen Sack Esswaren mitnehmen.
Morgen Abend, so Gott will und nichts weiteres hier passiert, faehrt unsere Faehre um 2000 Uhr los. Die Fahrt wird ca. 13 Stunden dauern.
Danach werden wir vermutlich knapp eine Woche umherreisen, wo wahrscheinlich kein Internet vorhanden sein wird und dadurch unser naechster Bericht ein wenig auf sich warten laesst.

Einige Bemerkungen:
Damit ihr Euch ein bisschen vorstellen koennt, wie wir uns heir bewegen sei folgendes dazu gesagt:
Grosse Distanzen werden mit Busse zurueckgelegt. Diese fahren erst am Busterminal ab, wenn sie vollgestopft sind. Ein Fahrplan gibt es nicht. Es kann sein, dass man 2 bis 3 Stunden auf die letzte Person warten muss, damit der Bus abfaehrt. In den Gaengen sind noch Bretter oder Plastikstuehle platziert, damit mehr Personen mitfahren koennen.
Von Ortschaft zu Ortschaft und in den Staedten selber gibt es sogenannte Mikrolets. Das sind Suzukibuessli, in welchen bis zu 17 Personen geladen werden. Diese fahren den ganzen Tag hin und her (Vorteil man muss nicht warten). Der grosse Nachteil dabei ist, dass die Fahrzeuge so klein gebaut sind, dass wir gut genaehrten Europaaer fast kein Platz haben. Die Leute hier sind sehr kleingewachsen und sie amuesieren sich immer koestlich, wie wir uns in die Mikrolets zwaengen.
Die oben erwaehnten Vans sind Privatfahrzeuge und koennen nur durch zahlungsfaehige Leute gechartert werden.
Weiter gibt es auch sogenannte Malem, aehnlich wie Tuck Tuck (siehe auch Photo).
Die Faehre ist ein besseres Wrack. Die Hauptfarbe ist rost und die Schwimmwesten hangen irgend an einem Ort herum. Damit die Crew besser verdient, vermieten sie waehrend der Ueberfahrt ihre Kajueten.












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