Freitag, 11.09.2015 - Ihlara Valley bis Sultanhani

Heute war frühaufstehen angesagt. Wir wurden von einem organisierten Privatauto zum Eingang des Ihlara Valley gebracht.

 

Die Ihlara-Schlucht ist eine 15 km lange und bis zu 150 m tiefe Schlucht. Im Tal liegen etwa 50 Felsenkirchen und zahlreiche Höhlenbauten. Höhlenkirchen, unzählige Wohnungen, Vorratsräume und Felsengräber wurden hauptsächlich in byzantinischer Zeit in die steil aufragenden Wände der Schlucht gegraben. In einem der zahlreichen Felsengräber fand man 1969 die Mumie einer Nonne, die offensichtlich 800 Jahre lang unversehrt geblieben war.

Eine Wanderung durch die Schlucht zählt zu den schönsten Highlights, die man in Kappadokien machen kann.

Gegen Mittag trafen wir wieder beim Camper ein, duschten und fuhren dann nach Sultanhani,, wo wir einer der best erhaltenen Kervansaray besuchten und auch unser Nachtlager aufschlugen.

Gegründet im Jahre 1229 unter dem seldschukischen Herrscher Kai Kobad I, wuchs sie, aufgrund der zentralen Lage an der historischen Seidenstrasse und am Seldschukischen Karawanenweg, schnell und ist heute die grösste Karawanserei in Kleinasien.

Und hier noch ein paar Bilder von unterwegs.

Samstag, 12.09.2016 - Sultanhani bis Kitzalesi

Nach diesen ereignisreichen Tagen im Landesinnern der Türkei, sehnten wir uns wieder ans Meer zu gelangen. So war unser heutiges Ziel die Mittelmeerküste.

Die Fahrt führte uns über Konja, dann durch das Taurus Gebirge zum Mittelmeer, wo wir in Kitzkalesi unser Nachlager aufschlugen. Es war wiederum sehr sehr warm und wir waren froh, dass wir uns ein paar Mal im Mittelmeer abkühlen konnten.

Sonntag, 13.09.2015 - Kitzkalesi bis Kitzilot

Zuerst einmal berichte ich von der vergangenen Nacht. Das Thermometer fiel nicht unter 28 Grad im Womo und so war schwitzen für die ganze Nacht angesagt. Zusätzlich, als wäre die Wäre nicht schon strafbar genug, krähten die Hähne die ganze Nacht durch (ob das wohl andere Hähne sind als in der Schweiz?). So standen wir bereits um 0630 Uhr auf, packten unsere 7 Sachen, nahmen so schnell wie möglich das Frühstück ein und fuhren los.

Wir folgten der Küstenstrasse Richtung Anamur und die hatte es in sich. Ca. 60 Kilometer lang Kurve an Kurve (Taurus-Gebirge) und nicht selten 15% Steigungen, resp. Gefälle. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug ca. 25 km/h in der Stunde. Und draussen herrsche eine Tem,peratur um die 37 Grad.

Nach diesen 60 Kilometer kamen wir endlich wieder in eine Ebene und das Aufatmen des Fahrers und auch des Fahrzeuges war hörbar. Es ist jedoch zu erwähnen, dass trotz allem der Ausblick auf die Mittelmeerküste phantastisch war.

Ca. 10 Kilometer vor Alanya kam dann die nächste Ueberrachung. Hotel an Hotel reihten sich aneinander. Man kann sich das so vorstellen, Meer - 4-spurige stark befahrene Autostrasse - Hotels. Es sind extra Ueberführungen gebaut worden, damit man vom Hotel zum Meer kommt. So fuhren wir über 40 Kilometer nur einmal an Hotels vorbei.

In Kizilot bezogen wir dann unser Stellplatz, dirket neben einem riesigen Hotelkan, badeten und erholten uns von dieser stressigen Fahrt.

Montag/Dienstag 14./15.09.2015 - Kizilot bis Cirali

Weiter fuhren wir der Küste entlang. Was jetzt landschaftlich und touristisch folgte, ist auf folgender Weise erwähnenswert. Vor uns lage die bekannte Hochburg Antalya. Was wir hier gesehen haben hat uns manchmal angewidert und ist ganz bestimmt nicht unsere Welt. Massentourismus at it,s best! Wiederum eine Hotelburg oder Clubanlage im Costa Brava Stil an der anderen. Ballermann Stimmung. Der Muezin kommt nicht mehr gegen die Martymusik an.

So waren wir froh, dass wir Antalya umfahren konnten. Wir fuhren an der lykischen Küste weiter nach Westen, Duftende Pinien- und Kiefernwälder säumten die sehenswerte Küste, dahinter erhoben sich die Gipfel des Taurus-Gebirge.

Unser Nachtlager schlugen wir in der Bucht von Cirali auf, wo wir in den nächsten 2 Tagen sesshaft blieben.

 

Wieder einmal mehr erlebten wir eine schweisstreibende Nacht. Gegen 0800 Uhr wurden wir durch ein Gehupe, direkt neben unserem Camper, geweckt. Der Bäcker kam direkt auf den Platz und verkaufte seine Brote.

Beim Frühstücken bekamen wir dann einen weiteren Besuch.

Wir relaxten, badeten und besuchten dann am Abend ein weiteres Highlight unserer Türkei-Reise.

Der Feuerberg Chimaea.

In der Bucht von Cirali brennt es. Aus kleinen Löchern in der Erde züngeln Flammen. Wissenschaftler erklären dies mit einer Erdgaslagerstätte, die es hier seit Jahrtausend gibt. Doch die Menschen wissen es besser; Eine Chimäre, jenes feuerspeiende dreiköpfige Mischwesen aus Löwe, Ziege und Schlange trieb hier sein Unwesen. Es wurde getötet, jedoch der feurige Atem kommt noch heute an die Oberfläche - und zwar auf dem Hügel bei Cirali, brennen seit Jahrtausenden mehrere Feuer.

Ob Sage oder wissenschaftliche Erklärung, für uns war es einmalig, was die Natur zu stande bringt.

Mittwoch, 16.09.2015 - Cirali bis Kalkan

Heute ging es der Mittelmeerküste weiter nach Kalkan. Wir durchfuhren grosse Ebenen, die so weit wie das Auge reichte mit Plastiktreibhäusern versehen waren. Bei näherer Betrachtung sahen war dann, dass Tomaten darin gedeihten.

 

 

Da es wiederum während der ganzen Fahrt sehr heiss war, bezogen wir am frühen Nachmittag in Kalkan unser Nachtlager und zwar oberhalb des Hafens. Wir kühlten uns im glasklaren Meer den ganzen Nachmittag ab und am Abend nahmen wir das Nachtessen im Städtchen ein.

Donnerstag/Freitag, 17.09./18.09.2015 - Kalkan bis Saklikentschlucht

Wir fuhren an der lykischen Küste weiter nach Westen und zwar zu unserem nächsten Ziel, zum Saklikent Canyon, der sich tief ins Gebirge schneidet und dem ein eiskalter Fluss entspringt. Wir waren sehr erstaunt, welch feudaler Campingplatz hier angelegt wurde (mit Pool) und genossen den Rest des Tages das Dolce far niente.

Am Freitag erkundeten wir zu Fuss den Canyon. Gleich am Anfang des Canyons mussten wir durch über-knie-tiefes, eisig kaltes Wasser marschieren. Zugleich mussten wir Acht geben, nicht von der Strömung umgerissen zu werden. Auf der anderen Seite des Flusses brannten uns die Beine so sehr, dass es weh tat. Jedoch nach wenigen Minuten hörte es wieder auf zu schmerzen und wir konnten den Weg in den Canyon fortsetzen. Je weiter wir in den Canyon vordrangen, umso enger wurde er. Schliesslich kamen Passagen, wo wir klettern und kleine Wasserfälle erklimmen mussten.

Am Nachmittag machten wir dann noch ein River Rafting. Ich lasse hier die Bilder sprechen.

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