Heute ging es zur Erholung auf die Insel Aegina

 

Nachdem wir gemütlich auf der Terrasse des 7. Stockes von unserem Hotel Evripides das Frühstück eingenommen hatten, fuhren wir mit der Metro zum Hafen von Piräus.

 

Der Hafen von Piräus ist der größte Seehafen Griechenlands und einer der größten im Mittelmeerraum. Mit rund 17,6 Millionen beförderten Gästen stellt er den größten Passagierhafen Europas dar.

Er ist auch der  größte Fährhafen der Welt. Kein anderes Land auf der Erde hat so viele Inseln mit so vielen Fährverbindungen wie Griechenland. Ein Großteil dieser Fähren startet oder endet im Hafen von Piräus.

 

In gemütlicher Fahrt ging es mit dem Schiff Richtung Aegina.

 

Aegina - die Pistazieninsel im Saronischen Golf

 

Aegina liegt eine knappe Fährstunde von Piräus entfernt und ist sozusagen die Wochenendinsel der Athener.

 

Hier mieteten wir in Aegina Stadt einen fahrbaren Untersatz (sprich Roller) und erkundeten die Insel.

 

Aegina gehört zu den Saronischen Inseln im Saronischen Golf. Die Insel hat eine Fläche von 83 km². Die höchste Erhebung ist mit 531 Meter über dem Meer,  der Berg Oros.

Die Insel bildet ungefähr die Form eines nach Süden spitz zulaufenden Dreiecks, dessen südliche Hälfte mit hartem Lavagestein bedeckt ist. Aegina zählt neben Methana, Poros, Milos, Santorin, Kos Giali und Nisyros zu den aktiven Vulkanen des Aegäischen Inselbogens.

Die Vegetation und die Böden sind entsprechend den geologischen Verhältnissen beschaffen. Der Süden ist steinig und karg und wenig bewaldet, der Norden weist eine relativ dichte Besiedlung und fruchtbare Böden auf. In einigen küstennahen Tälern, auch im Südteil, werden Pistazien, Oliven und Wein angebaut. Ein fruchtbares Tal erstreckt sich von der Stadt Aegina im Nordwesten gen Osten durch das Inland bis nach Mesagros. Ein kleiner Bergzug trennt dieses Tal von einer sanft nach Norden zum Meer abfallenden fruchtbaren Ebene. Aegina hat kaum natürliche Frischwasservorkommen.

 

Schwerpunkt der Landwirtschaft auf der Insel ist der Anbau von Pistazien: 3–5 % der Welternte stammen von Aegina.

 

Die Ägina-Pistazie ist eine besonders wohlschmeckende und -riechende Pistazienart, deren Herkunft mit einem Gütesiegel (geschützte Ursprungsbezeichnung) ausgezeichnet ist. ​​​​​​​Auf Ägina wird die Pistazienart Aiginis oder Koilarati, was so viel wie „Kugel“ bedeutet, angebaut. Die Pistazie ist praktisch Teil der Identität dieser Insel und prägt ihr Landschaftsbild, das vom Meer ausgehend hinauf zu den Hügeln von den kleinen Bäumen mit den flachen, dichten Blättern, die den Unmengen an Pistazien während ihrer Reifung im Sommer Schutz verleihen, bedeckt ist. Der Pistazienbaum der Art Pistacia Vera hat seinen Ursprung im Nahen Osten. Sein Anbau und seine anschließende Bedeutung für die Wirtschaft Äginas sind erstmals im Jahre 1860 dokumentiert. Die günstigen klimatischen und geografischen Bedingungen haben schließlich die Ägina-Pistazie hervorgebracht, die mit einem Gütesiegel ausgezeichnet wurde (D.O.P.). Der wohlduftende, intensive Geschmack dieser Frucht wird von Gastronomen als einer der besten weltweit angesehen.

Ungesalzen, was außerhalb Griechenlands eher weniger verbreitet ist, versprüht die Pistazie ihr volles Aroma und ihr Geschmack kann auf ganz natürliche Art wahrgenommen werden. Die erste Begegnung mit einer ungesalzenen Pistazie ist überraschend, findet jedoch anschließend Anerkennung.

Die Pistazie ist in der ganzen Welt bekannt und wird vor allem zum Aperitif genossen, sie hat jedoch auch ihren Platz in der Küche, wo sie zum Protagonisten origineller Rezepte wird, die gleichermaßen Auge und Gaumen erfreuen.

In den vergangen Jahren haben Forschungen hervorgebracht, dass die Pistazie äußerst wichtige gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzt: 25gr Pistazien decken 10 Prozent des täglichen Bedarfs an Vitaminen der Gruppe B sowie an Mineralien, Thiamin, Magnesium, Phosphor, Kupfer und Ballaststoffen. Diese Eigenschaften machen sie zu einem leckeren Snack, der uns ganz nebenbei auch noch mit Inhaltsstoffen versorgt, die wichtig für eine ausgewogene Ernährung sind, nicht zuletzt wegen der essenziellen Fettsäuren, die eine positive Auswirkung auf unseren Fette-Stoffwechsel hat, was den Cholesterin-Spiegel senkt und ein längeres Sättigungsgefühl verleiht.

 

Die Pistazie aus Ägina ist für die lokale Bevölkerung ein gängiges Lebensmittel und ebenso bei den vornehmlich griechischen Touristen begehrt, da diese ihre Qualitäten kennen und die Insel daher nur selten ohne ein Päckchen Pistazien verlassen. Ein Teil des Anbaus ist für die Sättigung der Nachfrage auf der Insel direkt, durch Bars und Geschäfte, bestimmt. Ein kleiner Teil geht ins Ausland und mit etwas Glück findet man sie in gut sortierten Feinkostläden einiger größerer Städte. 

Die Insel ist Jahrtausende lang ein Kreuzungspunkt von Kulturen und rivalisierenden Parteien gewesen, davon zeugen noch heute viele Relikte, wie Fundamente aus der Bronzezeit am Kolona-Hügel, mykenische Gräber, der Aphaia-Tempel, einer der schönsten klassischen Bauwerke Griechenlands (im Jahre 480 v Chr. im dorischen Stil erbaut), die freskengeschmückten, byzantinischen Kirchen in Palaiochora, das Kloster Chrysoleontissa aus dem 17. Jahrhundert sowie Omorfi Eklesia, die schöne Kirche am Stadtrand von Aegina.

 

Am Abend ging es mit vielen neuen und schönen Eindrücken mit der Fähre zurück nach Piräus. Anschliessend war das geniessen des Nachtlebens von Athen angesagt.

 

Unser Speed Boat im Anflug
Pistazienbäume
Kloster Chrysoleontissos
Aphaia - Tempel
Blick auf den Saronischen Golf
Herrliche Buchten hat auch die Insel Aegina
Unsere Fähre um wieder nach Piräus zu gelangen
Wunderbare Abendstimmung bei der Rückfahrt
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