Central Market, Anafiotika und Mount Lycabettus

 

Heute war ein Besuch des Central Markets am Vormittag angesagt. Ein Besuch ist ein wirklich einzigartiges Erlebnis, das man nicht verpassen darf. Die Stände und Läden auf dem Weg dorthin und drumherum sind ebenfalls sehr spannend. Hier verkaufen die Athener nämlich wirklich so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann - und das in einem wilden Wirrwarr, teilweise direkt auf dem Bürgersteig.

 

Der Central Market in Athen ist im Grunde auch nicht anders als andere Märkte in südeuropäischen Ländern, zum Beispiel in Portugal. Es gibt im Hauptgebäude Fisch und Fleisch und davor offene Gänge für Obst und Gemüse sowie Gewürze. Der Außenbereich lässt uns wieder an Marokko denken. Das einzige, was wirklich heraussticht, ist die Fleischabteilung. Hier werden wir uns  tatsächlich selbst wie ein Stück Fleisch fühlen. Es handelt sich nur um einen L-förmigen Abschnitt aus zwei Gängen, aber diese haben es in sich. Ein Souk-Besuch in Marrakesch oder ein Bummel über den Basar in Antalya sind gar nichts gegen die Fleischstraße im Athener Markt! Denn hier ist es auch völlig normal, die Tiere komplett mit Kopf auszustellen.

 

Nach dem Marktbesuch gönnten wir uns eine kleine Erfrischung und schlängelten uns durch die Basarstraße im Stadtteil Monastiraki wieder Richtung Akropolis. Der Akropolishügel ist ein prima Wegweiser, an dem wir uns so gut wie immer orientieren konnten. Wir machten uns auf nach Plaka,  eines der beliebtesten Viertel direkt unterhalb der Akropolis. Hier geht es ziemlich touristisch zu, aber sobald man die Gassen den Berg hinauf steigt, ist man mehr und mehr für sich. Die meisten halten sich wohl unten auf und scheuen das Treppensteigen. Es wird sehr empfohlen, denn nur zu Fuß kommt man durch die Plaka nach Anafiotika. Dieses kleine Mini-Viertel klebt am steilen Hang der Akropolis und erinnert an typische Postkarten von den Kykladen.  Weiß getünchte Häuschen mit bunten Verzierungen und Blumenkübeln. Katzen, die friedlich  in der Sonne dösen, und eselsbreite Gässchen. Hier oben ist nur ein Bruchteil vom Trubel der Stadt zu spüren.

 

Gegen Abend machten wir uns auf den Weg zum Lycabettus-Berg, um dort den Sonnenuntergang anzuschauen. Den Lycabettus haben wir die Tage zuvor sicher schon gesehen, und er wird auch „Tittenberg“ genannt. Der Berg mit der kleinen Kirche auf der Spitze sieht nun mal wirklich so aus!

 

Likavittós heißt der berühmte Aussichtsberg Athens, der mit seinen 277 Meter die höchste Erhebung in der griechischen Hauptstadt darstellt. Durch seinen imposanten Anblick beherrscht er das gesamte Stadtbild.

Dieser Kalksteinfelsen bietet eine einmalige Aussicht über die gesamte Stadt Athen und zieht alljährlich jede Menge Besucher aus der ganzen Welt an. Es bieten sich zweierlei Möglichkeiten, auf den Berg zu kommen. Zum einen fährt eine Standseilbahn im Inneren des Berges zum Gipfel. Diese verkehrt im 30 Minuten Takt und normalerweise 19 Stunden täglich.

Zum zweiten hat man auch die Möglichkeit den Berg zu Fuß zu erklimmen. Eine Treppe führt durch den Wald hinauf zur Bergspitze. Dieser Weg ist zwar anstrengend, jedoch wird man am Ende mit einem wundervollen Panoramablick auf die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten belohnt.

 

Den Rest des Abend genossen wir im Künstlerviertel Psirri. 

 

 

Einer der vielen Trödlerladen im Centralmarket
Kaffeerösterei
Fleischhalle
Fischhalle
Monastirakiplatz mit Akropolis im Hintergrund
Ladenstrasse in der Plaka
Regierungsgebäude
Likavittos Berg mit Kirchlein
Aussicht zum Erstes olympisches Stadion der Neuzeit
Akropolis mit Stadt und Meer im Hintergrund
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