Anreisetag

Morgens um 4.45 Uhr klingte der Wecker. Schnell noch Alles in Ordnung gebracht, denn unser Schwiegersohn holte uns um 05.45 ab und brachte uns mit seinem Auto, da er seine Arbeitsstelle in Bern hat, ins Berner Neufeld. Dort bestiegen wir frohgelaunt und in bester Ferienfreude unseren Car. Dieser brachte uns in einer gemütlichen Fahrt über Lausanne, Grosser St. Bernhard, Aosta-Tal nach Savona, wo bereits die Costa Pacifica auf uns wartete.

Da wir eine gute 3/4 Stunde Verspätung hatten (wir waren sozusagen der letzte Reisecar der eintraf) , ging das Einschiffen in Savona sehr zügig von statten und wir konnten kurze Zeit später unsere Balkonkabine Nr. 6214 beziehen.

Nach der obligatorischen Seerettungsübung, stach die Costa Pacifica um ca. 1715 Uhr in See Richtung Barcelona. Wir erkundeten in der Folge das Schiff und hatten um 1830 Uhr unser Nachtessen, sprich die 1. Lesung an Bord. Wir liessen uns zum ersten Mal ( und sicherlich nicht zum letzten Mal auf dieser Reise) so richtig verwöhnen und nach dem Nachtessen setzten wir uns an eine Bar und genehmigten uns einen herrlichen "Gute Nachtdrink". Todmüde ging es dann ins Bett.  

2. Tag

Nach einer sehr ruhigen Nacht und gutem Tiefschlaf, erwachten wir ausgeruht am Morgen. Das Frühstück wurde im Selbstbedienungsrestaurant eingenommen und der Rest der Zeit, bis die Pacifica in Barcelona anlegte, verbrachten wir mit erneutem erkunden des Schiffes und der Meeresaussicht von unserem Balkon aus.

Unser Schiff legte gegen 1300 Uhr im Hafen von Barcelona an. Den kurzen Aufenthalt begannen wir mit der Fahrt auf den Montjuic.

Auf dem Gipfel befindet sich das Castell, eine grosse Verteidigungsanlage, die in der heutigen Form Ende des 18. Jahrhunerts errichtet wurde.

Viele Jahre war es als Militärgefängnis Symbol der Unterdrückung durch das Franco-Regime. 1960 wurde das Castell de Montjuic der Stadt übergeben.

Heute beherbergt es das militärische Musuem und ist eine beliebte Sehenwürdigkeit auf dem Montjuic.

In der alten Festung angekommen, hatten wir eine sagenhafte Aussicht auf die Stdt und die Hafenanlagen.

Nach diesem überwältigten Ausblick ging es zu Fuss in die Stadt hinunter wo wir gemütlich durch die 1,2 Kilometer lange und sehr populäre Flaniermeile Ramblas flanierten um anschliessend wieder an Bord unseres Schiffes zu gehen, welches um 1815 Uhr seine Fahrt Richtung Casablanca aufnahm.  

 

 

3. Tag

Heute war also der erste Schiffs-/ resp. Seetag. Wir genossen den ganzen Tag am Pool und gegen 1630 Uhr ging es ab ins Fitnesscenter. Schliesslich wollen wir nicht zu viel Uebergewicht am Ende der Kreuzfahrt mit uns herumschleppen.

Zum Abendessen mussten wir uns zum ersten Mal in Gala-Kleider stecken, denn es war Kapitäns-Empfangsdinner angesagt.  

 

 

 

 

4. Tag

Heute war frühaufstehen angesagt. Der Grund war, dass das Schiff bereits um 0730 Uhr in Casablanca anlegte.

Wir verliessen das Schiff so gegen 0830 Uhr und suchten uns ein Taxi, um individuell ein Küstenabschnitt von Marrokko zu erkunden. Da wir ja in einem arabischen Land waren, war feilschen angesagt und dieses wurde von uns auch erfolgreich durchgeführt. Von zuerst 250 Euro (ganzer Tag Taxifahren) fanden wir uns nach zähen Verhandlungen und einigem "Davonlaufen" bei hundert Euro wieder.

 

So ging die Fahrt los und zwar zu unserem ersten Ziel, die Stadt Azemmour, welche ca. 90 Kilometer westlich von Casablanca liegt.

Die Stadt liegt zwei Kilometer vom Meer entfernt auf einem Felsplateau, am linken Ufer des Oum er- Riba. Dieser längste wasserführende Fluss des Landes entspringt in den bergen des Mittleren Atlas und mündet dann in den Atlantik.

Die reizvolle Stadt wird von einer ockerfarbenen Stadtmauer umgeben, auf welcher man diese umrunden kann. Ein farbenrpächtiges Bild bildet die Medina mi ihren weissen, viereckigen Häusern, in mitten von Oliven -/ Granatapfelbäumen.

 

 

Weiter ging es zur 17 Kilometer weiter entfernten Stadt El Jadida. Diese Stadt wurde von den Protugiesen am Ufer des Atlantiks errichtet. Seine Befestigungswälle ziehen sich am berühmten Sidi Bouzid Strand entlang und sind durch fünf Bastionen verstärkt, von denen man einen wundervollen Blick über die Stadt und das See Tor geniessen kann.

Die Medina ist über 500 Jahre alt und zählt seit dem Jahre 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie wird von einer massiven, begehbaren Stadtmauer umgeben.

Ebenfalls sehenswert war die 1917 wieder entdeckte "Cisterne Portugaise".

Ein im 16. Jahrhundert angelegtes unterirdisches Waffenlager, das später als Wasserspeicher in der befestigten Stadt genutzt wurde. Durch das einfallende Tageslicht spiegeln sich die mächtigen Pfeiler spätgotische Kreuzrippengewölbe stimmungsvoll im Wasser.

Nach einem gemütlichen Bummel durch die Medina, einem herrlichen marokkanischen Essen, ging es langsam wieder zurück Richtung Casablanca. Dort sahen wir uns noch die Moschee Hassan II an, welche direkt am Atlantik liegt. Das riesige Minarett ragt 200m in den Himmel.

Zurück an Bord war wieder das obligate Fitness angesagt und nachdem wir dieses intensiv vollzogen hatten, konnten wir mit ruhigem Gewissen unseren Apero -Drink geniessen und wiederum ein Sechs-Gang Abendessen einnehmen.

5 Tag

Heute war also wieder ein Tag auf See.

Hier noch einige Zeilen von der vergangenen Nacht. Nachdem wir den Hafen von Casablanca gegen 2130 Uhr verlassen hatten, bemerkten wir sehr starke Windboen und das Schiff begann sich langsam aber sicher, trotz Stabilisatoren, auf und ab zu bewegen. Das ging die ganze Nacht so und am Morgen, als ich auf den Balkon wollte, war dieser auf einer Höhe von 1 cm überflutet. So bekamen wir noch den ganzen Tag und Nacht den Atlantik zu spühren.

6 Tag

Heute war also wieder ein Landtag angesagt und zwar legten wir gegen 0830 Uhr im Hafen von Santa Cruz de Teneriffa an. Nachdem wir zu Fuss aus dem Hafengelände gelaufen sind, charterten wir wiederum ein Taxi für unseren individuellen Tagesausflug in Teneriffa.

Die erste Station war La Laguna. Die ehemalige Inselhauptstadt wurde 1496 gegründet. Die mit mehr als 100 000 Einwohnern zweit-grösste Stadt Teneriffas beheimatet auch die einzige, 1701 gegründete Universität der Insel. Das historische Zentrum der Stadt wird durch prächtige Palästen und Sakralbauten beherrscht.

In der Altstadt dominiert das Schachbrettmuster der engen Gassen. Dieses vor 500 Jahren angelegten Stadtplanungskonzept wurde für die südamerikanischen Kolonien übernommen.

Weiter ging es ins Tal von Orotava, wo wir im gleichnamigen Dorf den nächsten sehenswürdigen Halt machten.

Das Dorf wurde im 15. Jahrhundert von wohlhabenden, auf der Insel wohnenden Familien gegründet.

Wir schlenderten gemütlich durch das Zentrum und gelangten zum berühmten Haus der Balkone - Casa de los Balcones - einem repräsentativem kanarischen Adelshaus mit langen Balkonen aus Kiefernholz.

Zurück beim Taxi führte uns die Fahrt weiter nach Puerto de la Cruz. Dabei sahen wir den Vulkan Teide in seiner schönsten Pracht.

 

Das einstige Fischerdorf ist berühmt für seine Naturschönheiten und für die Salzwasser-Schwimmbecken. Heute ist die Stadt aber ein kompletter Touristenort, Hotel an Hotel, Appartements an Appartements, Souvenirläden an Souvenirläden.

Nachdem wir etwas getrunken hatten verliessen wir die Touristenhochburg und waren sehr froh, wieder auf unser Schiff zu gelangen, wo wir uns am Sonnendeck ausruhten.

Pünktlich um 1700 Uhr legte das Schiff ab und es war sehr schön, das Panorma von Tenerifa, bei der untergehenden Sonne zu geniessen.

Nun begann also unsere 5-tägie Antlantiküberquerung. Was wird uns wohl in dieser Zeit erwarten?

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