Myanmar ist ein Vielvölkerstaat mit rund 54 Millionen Einwohnern, die 135 verschiedenen Ethnien angehören. Die größte Ethnie ist mit 70 % Bevölkerungsanteil die der Birmanen (Bamar). Die Shan sind die zweitgrößte Volksgruppe (8,5 %) und leben hauptsächlich im Shan-Staat des Landes, in Gebieten ab etwa 1000 Metern Höhe.
Die am weitesten verbreitete Religion in Myanmar ist der Buddhismus. Einige der berühmtesten buddhistischen Kunstwerke (Statuen) im asiatischen Raum befinden sich hier. Zu den wichtigsten Heiligtümern zählen vor allem die Shwedagon-Pagode in Rangun, der Goldene Fels südöstlich von Bago und der Mount Popa in der Nähe von Bagan.
Zum Christentum bekennen sich nach offiziellen Angaben 4 % der Bevölkerung.
Vorwort über unsere Reise
Mit dem „Visit Myanmar Year 1996" hatte eines der letzten verschlossenen Länder Südostasiens seine selbst gewählte 40 jährige Isolation aufgegeben und die Pforten für den Tourismus geöffnet. Ob man aufgrund der politischen Situation (Militärdiktatur) das Land bereisen soll, muss jeder für sich selbst bestimmen. Doch wer sich dazu entschließt den erwartet eines der faszinierendsten Länder Asiens.
Burma ist ein sehr ursprüngliches Land das hauptsächlich von der Landwirtschaft lebt. Es erinnerte uns sehr stark an Indien, allerdings ohne das für Indien typische Elend. In den Dörfern gibt es meist noch keinen Strom (Batterien und Kerzen) und das Wasser wird noch zum Teil aus Brunnen geschöpft. Die Häuser sind nicht gemauert sondern aus Bambus oder Teak. Das Hauptverkehrsmittel auf dem Land ist noch immer der Ochsenkarren oder das Fahrrad, aber auch vereinzelt schon das Moped. Autos, überwiegend allerdings Uraltversionen meist japanischer Modelle, gibt es fast nur in den Städten, aber dafür genügend, der Verkehr ist dort schon ziemlich heftig. Die ebenfalls uralten Überlandbusse sind immer hoffnungslos überfüllt und beladen. Das Eisenbahnnetz stammt noch aus den Zeiten der Engländer und wurde seitdem nicht mehr erneuert.
Im krassen Gegensatz zu den bescheidenen Lebensbedingungen dann der Prunk der Pagoden und Tempel. Hier ist wirklich alles Gold und Edelstein was in der Sonne glänzt und blitzt. Wir waren total begeistert von dieser Pracht. Die fast ausschließlich vom Buddhismus geprägte Bevölkerung ist noch nicht allzu sehr vom Tourismus verdorben. Natürlich gibt es an den Hauptattraktionen die üblichen Souvenirverkäufer, meist Kinder, aber die Belästigungen halten sich in Grenzen. Überall wird man freundlich und neugierig empfangen. Die Birmanen lassen sich noch leidenschaftlich gerne fotografieren ohne hinterher gleich die Hand aufzuhalten.
Wir waren total begeistert, es war eine unserer erlebnisreichsten Reisen.