Freitag - Montag, 20. - 23. Sept. 2019, Camping Zaritsi - Leonidion - Kosmas - Skala - Insel Elafonissos

Heute morgen wurden wir ein wenig unsanft geweckt. Ein kleiner Regenschauer ging nieder und so mussten wir eiligst aufstehen, um die Dachluken zu schliessen und die Sachen, welche noch vor dem Womajo standen, eiligst in die Garage zu räumen. Der Regenspuk dauerte jedoch nicht lange und so konnten wir doch noch gemütlich draussen Frühstücken. Alles zusammengepackt, fuhren wir von unserem ruhigen Uebernachtungsplatz los und nahmen unsere heutige Etappe in Angriff. In Leonidion bogen wir uns Gebirge ab und unser Womajo musste wieder einmal Schwerstarbeit erbringen.  Die Strasse schlängelte sich endlos durch eine unberührte, malerische Bergwelt, weitab jeglicher Zivilisation. Nach vielen Kehren in dieser interessanten Bergwelt erblicktten wir plötzlich das Kloster oben in der Felswand. 

Nonnenkloster Elonis

Wie ein Adlernest schmiegt sich das Kloster an die roten Steilhänge des Parnon Gebirges. Es ist der heiligen Panagiota (Maria) geweiht. Am 15.08. (Mariä Himmelfahrt) strömen die Griechen von weit her in dieses abgelegene Bergkloster. Wegen einer heiligen, wundertätigen Ikone, beherbergt das Kloster sogar eine kleine Polizeistation. Diese Ikone ist so wertvoll, dass anscheinend mal eine Kopie und mal das Original zu besichtigen ist. Vor einigen Jahren gelang trotz Polizei wohl ein Diebstahl der Ikone (wobei nie veröffentlicht wurde, ob der Dieb Original oder Kopie stahl), der inzwischen aufgeklärt ist. Schon seit dem 15. oder 16. Jh. besteht das von Nonnen bewohnte Kloster, die Kirche stammt aus dem Jahr 1809. Ihre wundertätige Ikone der Panagia Elona, golden übermantelt, wird von vielen Gläubigen angerufen, die ihre Votivgaben in der Kirche hinterlassen. Ebenso spektakulär ist der Blick vom Kloster hinunter ins Tal.

Und weiter ging die Fahrt bis zum Bergdorf Kosmas, wo wir eine Pause einlegten. 

 

Kosmas

Kosmas findet man, von Leonidion aus kommend, nach einer beeindruckenden, kurvenreiche Fahrt durch das Parmon-Gebirge auf einem Hochplateau (rund 1200m hoch) gelegen. In Kosmas spielt sich das Geschehen um die zentrale Platia ab, wo man unter riesigen Platanen in einem der Tavernen gemütlich essen und trinken kann. Hier oben in der arkadischen Bergwelt bleibt der Besucher von der Hitze der Küstenlandschaft verschont und kann im Schatten die Stimmung des Ortes auf sich wirken lassen. Parkmöglichkeiten gibt es an der Platia und kurz hinter der Kirche (Hinweisschild). Allerdings nicht viele Parkplätze und es ist meist auch eng.

Einfahrt ins Dorf
Dorfplatz
Kirche von Kosmas

Nachdem wir uns gestärkt hatten ging die Fahrt weiter bis nach Skala, wo wir unsere Vorräte auffüllten und dann fuhren wir zur Schiffsanlegestation, wo uns die Fähre auf die Insel Elafonissos brachte. 

Abfahrtshafen auf dem Peloponnese
Elafonissos wir kommen
Kirchlein von Elafonissos
Auf der Fahrt zum Campingplatz auf Elafonissos

Auf der Insel bezogen wir für die nächsten 4 Tage unser Uebernachtungslager und zwar auf dem dortigen Campingplatz. 

 

Simos Beach Elafonissos

GPS 36°28'38"N 22°58'28"E

Einfahrt zum Campingplatz
Wir hatten zwei herrliche Plätze

So relaxten wir 4 Tage lang auf dieser wunderschönen Insel. 

Im Sand blühten Blumen

Dienstag - Mittwoch, 24. - 25. Sept. 2019, Insel Elafonissos - Elika Skala Githio - Camping Gythion Bay

Heute war also wieder ein Reisetag angesagt. Nachdem wir gefrühstückt hatten, kam bereits schon wieder der Wind auf. Im Hafen fuhren wir auf die Fähre, welche bis auf den letzten cm gefüllt wurde. 

Adieu Elafonissos

Nach der Ueberfahrt fuhren wir langsam der Küste entlang. Das Wetter verdunkelte sich immer wie mehr und so waren wir froh, als wir auf dem Camping Gythio Bay ankamen. Beim Platz suchen traf uns fast der Schlag. "Deutschland" war hier zu fast 100% vertreten und vor allem freie Plätze hatte es sozusagen keine mehr. 

 

Camping Gythion Bay

GPS: N36°43'44"  E22°32'42"

Die "Dimitrios" vor Gythion am Peloponnes

Ein Wrack, das schlicht unnötig auf dem Strand liegt, ist das der „Dimitrios“ bei Gythion an der Ostseite des Peloponnes. Im Dezember 1980 lief der in den 50ern gebaute Frachter in den Hafen des Ortes ein. Der Kapitän war schwererkrankt und musste an Land versorgt werden. Das 67 Meter Schiff war in keinem guten Zustand, die Crew hatte obendrein nicht genug Geld, um das Liegegeld zu bezahlen. Bald gingen hinter  vorgehaltener Hand Gerüchte, der alte Seelenverkäufer sei ein Schmugglerschiff. Dann verhinderten Maschinenprobleme ein baldiges Auslaufen. So kam es, dass die Port Police das Boot im Laufe des Jahres 1981 beschlagnahmte.

Ob wegen des Schmuggel-Vorwurfs oder unbezahlter Rechnungen ist unklar. Dann begann das rotte Schiff irgendwann Wasser zu machen, und so entschloss man sich, den Frachter aus dem Hafen zu schleppen und in der recht flachen weitläufigen Bucht vor Anker zu legen. Damals eine wohl logische Reaktion, drohte das Schiff doch zu sinken, und das Hafenbecken zu blockieren, heute schüttelt man den Kopf ob solcher Unbedarftheit.

Es kommt wie es kommen musste. Bei einem schweren Südsturm riss die Kette, die „Dimitrios“ strandete etwa 5 Kilometer östlich vom Ort entfernt und rottet noch heute dort recht fotogen vor sich hin.

Infolge Platzmangel mussten wir 2 Womos auf einen Platz platzieren

Kaum hatten wir unsere Womo's aufgestellt, ging ein heftiges Gewitter nieder und der ganze Campingplatz verwandelte sich innert kürzester Zeit in eine Seelandschaft. 

nach em räge chunt dsunne

Am Abend genossen wir bei einem einheimischen "Beitzli" ein herrliches griechisches Nachtessen. 

 

Am anderen Tag hatten wir wiederum 30 Grad und so wurde der ganze Tag ein Badetag. 

Donnerstag, 26. Sept. 2019, Gythio Bay - Kap Tenaro - Neo Jtilo

Heute war der Tag, wo unsere Bekannten ihre Heimreise antraten. Wir frühstückten gemütlich vor unserem Womajo, packten unsere Sachen zusammen und fuhren so gegen 1015 Uhr los Richtung Mani. Es ist jedes Mal aus's Neue eine herrliche und schöne Fahrt der Küste entlang. Das Meer schimmerte im schönsten blau und die Wehrtürme (Wahrzeichen der Mani) stehen seit Jahrhunderten auf den Hügeln. 

Auch die Entsorgung und das Frischwasserauftanken muss sein
Wehrtürmer, das Wahrzeichen der Mani, fast auf jedem Hügel
Hier sieht man gut wie die Strasse der Küste entlang geht

Wir näherten uns langsam der Südspitze der Mani. Wir fuhren weiter bis die Strasse um südlichsten Punkt des Festlandes von Griechenland, am Kap Tenaro, endet.

 

Kap Tenaro

der südlichste Punkt des griechischen Festlandes und nach dem spanischen Tarifa der zweitsüdlichste Punkt von Festland-Europa.

 

Hier zogen wir die Wanderschuhe an, schnappten unsere Fotoausrüstung und liefen Richtung Süden.  Zwei schöne, zum Baden einladende Buchten passierten wir und schon 40 Minuten später waren wir am Leuchtturm. Es war echt herrlich hier, nur der Wind blies kräftig.  

Badebucht wo wir auch baden gingen
Unterwegs Mosaik vom Totenorakel des Poseidon
Unser Wanderweg zum Kap
Der Leuchturm in Sichtweite
So nah fuhren die Schiffe am Kap vorbei.
Leuchtturm Kap Tenaro

Eigentlich wollten wir hier auf dem Parkplatz übernachten. Da der Wind so stark ging, entschieden wir uns, weiterzufahren. Wir passierten Vathia und bezogen in Neo Jtilo, auf einem Parkplatz, unser Nachtlager. Von unserem Womajo aus genossen wir den herrlichen Sonnenuntergang. 

 

Wohnmobilstellplatz Neo Itilo 

GPS;  36.696095, 22.378269

Und immer wieder schöne Steinbauten
Vathia
Neo Itilo von der Strasse ausgesehen

Freitag, 27. Sept. 2019, Neo Itilo - Areopolis - Kalamata - Finikounda

Nach einer sehr ruhigen Nacht ging es weiter und zwar fuhren wir ein paar Kilometer zurück und besuchten das bekannte Dorf Areopoli und besichtigten dieses auch (wir waren ja nicht zum ersten Mal hier).

Gasse von Areopolis

Nach der Besichtigung fuhren wir wieder los Richtung Kalamata. Durch die Gegend, welche wir durchfuhren, war soweit das Auge reichte mit Olivenbäumen bepflanzt. 

Olivenplantagen soweit das Auge reicht

 Schon bald erreichten wir Kalamata und passierten diese, ohne dass wir einen Halt einlegten. 

 

Kalamata

Kalamata liegt mitten in der großen Bucht, die den mittleren mit dem westlichen Finger verbindet. Die Stadt besitzt einen dadurch langen Sandstrand und eine große Hafenanlage. Kalamata ist eine typische, quirlige,  südliche „Großstadt“ und ist das wirtschaftliche Zentrum des Südpeloponnes und wird deshalb entsprechend frequentiert. Viele große Firmen sind hier ansässig. Das übliche Verkehrschaos ist vorprogrammiert. Trotzdem hat Kalamata durch seine engen Gassen, den vielen Geschäften und Tavernen sowie durch den langen Strand durchaus Charme.

Es ist einfach lohnenswert, durch die Straßen und Gassen zu spazieren. Gerade für einen Einkaufsbummel gibt es immer wieder was Neues zu sehen und die angebotenen Waren sind sehr reichhaltig und mit etwas Suche findet man fast alles. Ob eine kleine Kaffeerösterei, das schon lange gesuchte Gewürz oder die schon lange gesuchte Kopfbedeckung.

Im September 1986 zeigte sich, dass Griechenland ein Erdbebengebiet ist. Bei einem schweren Erdbeben verloren fast die Hälfte der Einwohner ihre Unterkünfte.

Bekannt ist Kalamata im Ausland auch wegen der hervorragenden Oliven, die aus der Region stammen. Die qualitativ hochwertige "Kalamata-Olive" wird in viele Länder exportiert.

 

 

Kalamata in Sichtweite

Nachdem wir Kalamata hinter uns gelassen hatten ging die Fahrt weiter bis nach Finikounda, wo wir unser Nachtlager auf dem Campingplatz bezogen.

 
Camping Loutsa
GPS: N36°48'16", E 21°49'17"
 
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