Sonntag / Montag, 16. / 17. Dezember 2012
Bereits sind wir schon eine Woche in Burma unterwegs. Heute ging es auf den Inle Lake. Noch einmal ein paar Worte zu diesem See. Innerhalb des Sees und am Seeufer gibt es ingesamt 17 Dörfer. Die Häuser sind auf Pfählen gebaut und insgesamt wohnen hier 70000 Menschen.
Die Bevölkerung baut Gemüse, Früchte und Blumen an. Viele der Kulturen werden auf schwimmenden Feldern bestellt. Basis dieser schwimmenden Feldern ist eine sehr fruchtbare feste Masse, bestehend aus Sumpf, Erde und Wasserhyazinten, die mittels Bambuspfählen am Seeboden befestigt sind.
Die Fortbewegung in den schmalen Kanälen der Ortschaften, auf den Feldern sowie an Ufernähe erfolgt in schmalen Kanus. Typische für den See ist die hier angewendete Bein Rudertechnik. Der Rudernde steht am Heck des Bootes. Werden die Hände beispielsweise beim fischen benötigt, so wird ausschliesslich mit dem gerudert, indem das Ruder mit dem Bein eingeklemmt wird.
Wir bestiegen ein 2er Boot und erkundeten den See.
Die Beinrudertechnik
Impressionen
Besuch des Marktes am See
Wir besuchten eine Lotusblumenweberei. Im Stengel der Lotusblume ist ein Faden vorhanden. Von diesen werden dann Kleider gemacht.
Wir besuchten das kleine geheimnissvolle Dorf Inthein am westlichen Seeufer. Die im Gebüsch versteckten Pagodenruinen versetzten uns förmlich in das 12 - 13 Jahrhundert zurück. Das Gesamtmass dieser Tempelanlage besteht aus 1054 Stupas und Pagoden in verschiedenen Formen. Leider sind sie in einem schlechten Zustand.
Auch ein Kloster wurde besucht. Der Mönch war sehr freundlich, lud uns zum Essen ein und war froh, dass er mit jemanden "Deutsch" sprechen konnte.
Die Herstellung von Zigaretten
An beiden Abenden genossen wir die herrliche, einheimische Küche.
Dienstag, 18. Dezember 2012
Heute hiess es Adieu sagen vom Inle See. Wir fuhren mit dem Taxi nach Shwenyaung. Dort bestiegen wir den Zug nach Kalaw.
Diese Zugfahrt war wiederum sehr abenteuerlich. Für 36 Kilometer Fahrt (alles bergauf) benötigte der Zug gute 3 1/2 Stunden.
Eindrücke von der Gegend wo wir durchfuhren.
Wie gesagt, nach guten 3 1/2 Stunden trafen wir in Kalaw ein. Dieser Ort ist eine ehemalige Hill Station, umgeben von Pinienbäumen und liegt ca. 1400 m über dem Meer. Neben der schönen Landschaft ist es auch sehr erholsam in Kalaw. In der Umgebung gibt es zahlreiche Bergvölker und einige Dörfer von Bergstämmen.
Auf den nächsten Bildern sieht man, wie wir vom Bahnhof abgeholt-/, in unser Hotel gebracht wurden und unser Zimmer.
Wir besuchten die Felshöhlenpagoden in Kalaw
Am Abend wurde es empfindlich kalt und wir mussten sogar beim Abendessen richtig warme Kleider anziehen.
Mittwoch, 19. Dezember 2012
Heute ging es zu einem weiteren Höhepunkt unserer Burma Reise und zwar zu den Pindaya Höhlen. Diese Höhlen sind eine riesige Kaverne in der über 8000 Buddha Figuren unterschiedlicher Grössen und Formen, seit dem 11. Jahrhundert aufgestellt wurden. Viele Burmesen pilgern hierher, um die berühmten Kalksteinhöhlen zu besuchen.
Allein die Fahrt dorthin war schon wunderbar denn sie entführte uns in eine schon europäisch wirkende Landschaft.
Unterwegs wurde getankt, natürlich nach birmanischem Stil.
Unterwegs konnten wir bei der Herstellung von Sonnenschirmen beiwohnen.
Zuerst wird die Rinde eines bestimmten Baumes zu Brei geschlagen. Dieser wird dann in ein Sieb gegeben. Zwecks Verziehrung werden Blüten und Blätter dazu gegeben. So entsteht dann der Sonnenschirm.
Die Pindaya Höhlen
Donnerstag, 20. Dezember 2012
Heute ging es weiter nach Mandalay, wo wir gegen 1800 Uhr eintrafen. Bevor wir aber um 1000 Uhr den Bus bestiegen, wurde der Markt von Kalaw besucht.
Eindrücke von der Busfahrt nach Mandalay
Freitag, 21. Dezember 2012
Die Hauptstadt des letzten burmesischen Königsreichs und der burmesischen Könige liegt im Zentrum Myanmars. Gegründet wurde Mandalay 1857. Sie ist die zweitgrösste Stadt nach Yangon und ein pulsierendes Handelszentrum sowie ein Refugium von reichem kulturellen Erbe. Sie ist ebenfalls bekannt für Holzschnitzereien, Silberwaren, Tapisserieware, Seide und andere Erzeugnisse traditioneller Handwerkskunst. Weiter gibt es hier die Blattgold Herstellung.
Als erstes an diesem Tag besuchten wir eine Goldwerkstätte. Die Goldschläger erzeugen durch ihre Hammerschläge federleichte Goldplättchen und man hört sie schon von weitem. Diese Plättchen werden dann im ganzen Land an die Buddhas geklebt oder es werden wunderbare Goldrelliefs gemacht.
Als nächstes war der Besuch der Maha Muni Pagode angesagt. Verehrt als die heiligste Pagode in Mandalay, birgt diese die berühmte Maha Muni Buddha Statue, von der man sagt, sie sei zu Lebzeiten Buddhas, in seiner Anwesenheit gegossen worden. Folglich gilt sie bei den Buddhisten als lebendig und wird daher die heilige lebende Statue genannt. Die sitzende Figur ist 3,8 m hoch.
Nächster Höhepunkt in Mandalay war das Shwe In Bin Kloster. Dieses attraktive, in traditioneller burmesischen Weise gebaute Kloster ist eines der wenigen Gebäude, die dem Zahn der Zeit standgehalten hat. Im Jahre 1895 erbaut, besteht das Kloster aus vielen eindrucksvollen Holzschnitzereien und beinhaltet auch etliche bewundernswerte Kunstwerke. Gegenwärtig wohnen 35 Mönche in dieser Klosteranlage.
Der nächste Besuch galt der Kuthodaw Pagode. Diese Pagode wurde 1857 erbaut. Diese Pagode ist auch als das grösste Buch der Welt bekannt. Um die gesamte Tripitaka zu verewigen, wurde der Text auf 729 Marmortafeln gemeiselt. Die Steinmetze benötigten dazu 7 1/2 Jahre. Die Anlage ist riesengross.
Als Letztes vom heutigen Tage wurde der Mandaly Hill bestiegen. Das Naturwahrzeichen von Mandalay ist 236 m hoch und man hat einen phantastischen Panoramablick auf die Stadt. Die Anzahl der Treppen bis man oben ist betragen 1729 und wurden von unten nach oben gebaut.
Dass diese Ausflüge hungrig machten, versteht sich von selbst. So ging es am Abend in ein einheimisches "Beizli".
Samstag, 22. Dezember 2012
Heute wurde die Umgebung von Mandalay besucht. Zuerst einmal wurde eine Holzschnitzerei sowie eine Tapisserie angeschaut.
Auf der Fahrt zum nächsten Ziel konnten wir die Landschaft bewundern.
Mingun war das erste Ziel vom heutigen Tag. Das Dorf liegt ca. 11 Kilometer von Mandalay entfernt. Hier stehen die Ueberreste des Versuches , die grösste Pagode der Welt zu bauen. Zehntausende Zwangsarbeiter mussten an diesem Bauwerk arbeiten. Trotz dieser Anstrengnung ist aber nur die unterste von 4 Ebenen vollendet worden.
Nächstes Highlight war die Mingun Glocke. Sie ist die grösste, intakte hängende Glocke der Welt. Mit ihrer Höhe von 3,7 m, einen Durchmesser von 5 m und einem Gewicht von 90 Tonnen ist sie monumental.
Die Hsinbyume Pagode zählt zu den schönsten Pagoden Myanmars. Sie wurde 1816 errichtet. Die Architektur ist der hindubuddistische Kosmologie nachempfunden. Sieben mit Wellen versehene Terrassen führen zum Stupa. Die Pagode ist ein hübscher weisser runder Bau, dessen oberste Terrasse man über schön dekorierte Stufen erreicht.
Nächste Station war die Stadt Sagaing. Sie ist als die Stadt der Pagoden bekannt. Hier sind sehr viele Klöster für Mönche, die entweder die Texte studieren oder meditieren.
Die Kaunghmudaw Pagode ist schneeweiss und im Stil von Sri Lanka gebaut. Sie hat eine hohe historische und spirituelle Bedeutung.
In Wa ist ein Dorf und liegt auf einer künsliche Insel, durch 2 Kanäle entstanden. Auch hier könnt ihr diverse Bilder von diesem Ort betrachten.
Die U Bein Brücke wurde gegen Abend besucht. Mit 1,2 Kilometer ist sie die längste Teakholzbrücke der Welt. Sie ist auf 984 Pfeilern gestützt. Sie wurde zwischen 1849 und 1851 errichtet. Sie sieht ein wenig wackelig aus. aber man kann ohne Bedenken darüber laufen.