Sonntag, 06. Oktober

 

Unsere letzte Ferienwoche brach an.

Wir fuhren über Methoni nach Pylos, wo wir uns im Hafengelände niederliessen. Die Stadt bieten ein paar Läden, einen schönen, schattigen Platz im Zentrum, der mit einigen Cafés und Restaurants aufwartet. Ebenfalls hat es sehr viele kleine, verstreute Tante Emma Läden, die Bettwäsche/Handtücher, Malereibedarf, Haushaltwaren, Gardinen, Hüte/Mützen anbieten und verkaufen. Auch  Souvenierläden hat es nicht zu knapp.

 

Weiter liegt  bei Pylos die geschichtsträchtige Bucht von Navarino. Hier besiegten 1827 die Alliierten (England, Frankreich und Russland), in einer blutigen Seeschlacht, die weitaus zahlenmässig überlegenen türkische und ägyptische Armada. Damit wurde die Unabhängigkeit Griechenland eingeläutet.

Montag, 07. Oktober

 

Während einem grossen Teil der Nacht regnete es und so waren wir froh, dass wir am Morgen ausschlafen konnten. Nach einem reichlichen Frühstück schlenderten wir noch einmal ein wenig in Pylos herum, kauften diverse Sachen und machten uns dann für die Abfahrt bereit.

Die Fahrt führte uns durch extrem viele Olivenhaine nach Kiparissia. Dort besuchten wir eine Olivenoelfabrik. Natürlich kauften wir dann das entsprechende Olivenoel ein, welches wirklich grasgrün war und einen herrlichen Olivengeschmack hatte. Vollbeladen mit Oel fuhren wir dann weiter bis nach Zacharo, wo wir am Meer wiederum einen herrlichen Platz fanden.

 

Dienstag, 08. Oktober

 

Unaufhaltsam führte uns der Weg weiter Richtung Patras, unserem Endziel. Das Wetter spielte am Vormittag gar nicht mit. Es war stark bewölkt und zwischendurch regnete es.

Zuerst einmal machten wir Halt in Katakalon.

 

Katakolon ist ein Hafendorf im Südwesten Griechenlands. Vom Seeweg her kommend bildet Katakolon das Tor zum berühmten, antiken Olympia, die Geburtsstätte der Olympischen Spiele. Jedes Jahr laufen hunderte Kreuzfahrtschiffe diesen Hafen an und mehr als eine Million Kreuzfahrtpassagiere besuchen Katakolon. Jüngsten Statistiken zu Folge, ist Katakolon nach Piräus der am meist beschäftigtste Kreuzfahrthafen Griechenlands.


Wenn ich Katakolon beschreiben möchte, würde ich sagen, dass es aus 3 parallel verlaufenden Straßen besteht:

 

Die erste Strasse, der Küste entlang, ist die Fußgängerzone, wo es vorwiegend Tavernen, einige Restaurants, Cafés und einige Souvenirshops gibt. In dieser Straße kann man sich bei einem Kaffee oder einem Ouzo direkt am Fischerhafen entspannen, mit Blick auf die typischen kleinen Fischerboote, das Meer sowie auf die Kreuzfahrtschiffe in der Ferne.

 

Die zweite Strasse oder die Hauptstraße des kleinen Dorfes Katakolon ist die Einkaufsstraße. Dort kann man mehrere Arten an Geschäftern finden: Souvenirläden, griechische Kunst-Geschäfte zeitgenössischer und antiker Repliken, zwei Mini-Märkte, Geschäfter mit lokalen Produkten, Lederwaren-Geschäfte, handgefertigte Artefakte, griechische Ikonen.


An der dritten und weniger frequentierten Straße findet man vorwiegend Wohnhäuser sowie einige Geschäfte, Tavernen, ein "Kafenion" und eine Bäckerei. Diese Straße ist interessant für diejenigen Besucher, die nicht nur den touristischen Teil Katakolons sehen wollen.

 

Wir hatte Glück und zwei Kreuzfahrtschiffe ankerten im Hafen.

Nach einiger Zeit verliessen wir die Touristenhochburg Katakalon und fuhren zum Campingplatz in Glifa. Am frühen Nachmittag trafen wir dort ein und konnten zum letzten Mal die Sonne und das Meer geniessen, da das Wetter in der Nacht radikal umschlug.

Zu erwähnen ist, dass wir auf dem Campingplatz wieder unsere deutschen Freunde antrafen, welche wir bereits schon seit Gythion und auf Elafonisos kennen. So kam es natürlich, dass wir den Abend gemeinsam verbrachten und interessante Diskussionen miteinander führten. 

 

Mittwoch, 09. Oktober

 

Ja ja, wie bereits erwähnt, hatte das Wetter in der Nacht radikal umgeschlagen. Heftig und ununterbrochen regnete es. So hofften wir, dass sich das Wetter am Tage doch noch ein bisschen bessern würde, aber es blieb leider nur bei der Hoffnung. So verbrachten wir den ganzen Tag im oder um den Camper.

So hatten wir uns den zweitletzten Tag in Griechenland nicht vorgestellt.

Donnerstag, 10. Oktober

 

Auch in diese Nacht hatte es die ganze Zeit geregnet. So war am Morgen beim retablieren des  Womos Stiefel, Regenkleider und Regenschirm angesagt.

 

Wir fuhren also das letzte Stück Richtung Patras und wie näher wir nach Patras kamen, desto besser wurde das Wetter.

 

In Patras selber machten wir noch diverse Einkäufe, bevor wir dann ins Hafengelände fuhren.

 

Unser Schiff, die Superfast XII war bereits schon vor Ort. Bevor wir jedoch auf dieses gelangen konnten, wurde durch den griechischen Zoll unser Fahrzeug peinlichst genau untersucht, sprich der Zöllner kam in unser Womo und durchsuchte die Toilette, den Fahrgast-/sowie Wohnraum. Ich musste dann noch aussteigen und die Garage von unserem Womo öffnen. Auch hier wurde penibel genau kontrolliert. Der Grund dafür kann sich ja jeder vorstellen, zu unserer Sicherheit und für das Festland Europa sollen ja keine illegale Flüchtlinge dorthin gelangen.

 

Wir fuhren dann in den Bauch des Schiffes und hatten wiederum einen offenen  Platz auf dem Sun Deck. Doch dieses Mal war die Platzierung schlecht, da die Antriebsschrauben, welche direkt unter uns waren, die ganzen Vibrationen , während der Fahrt nach Ancona, auf unser Womo übertrugen.

Weiter kam dazu, dass wir gegen 0100 Uhr unsaft geweckt wurden. Die Fähre nahm in Igoumenitsa weitere Fahrzeuge auf. So ging die Rampe runter, Fahrzeuge rein, Rampe wieder hoch und während der ganzen Zeit tönte ein schriller Alarm.  

Aussen-/Innenansicht Super Fast XII

 

 

 

 

Freitag, 11. Oktober

 

Beim Erwachen stellten wir fest, dass sich das Wetter extrem gebessert hat, Sonnenschein pur, keine Wolke am Himmel. So fuhren wir auf ruhiger See Richtung Ancona.

Das schöne Wetter war jedoch von kurzer Dauer. Je näher wir nach Ancona kamen, desto mehr Wolken zogen auf.

Pünktlich kamen wir in Ancona an. Bis wir auf der Autobahn Richtung Rimini waren, vergingen gute 3/4 Stunden.

So kamen wir gegen 2000 Uhr in Rimini an, wo wir auf dem dortigen Stellparkplatz unser Wohnmobil abstellten und in der Stadtmitte italienisch assen.

 

 

 

Samstag, 12. Oktober

 

Unser letzter Reisetag brach an. Wir fuhren bei starker Bewölkung los Richtung Schweiz. Die Fahrt auf der italienischen Autobahn verlief ohne Probleme und die Grenze passierten wir, ohne dass wir kontrolliet wurden (wir hatten ja auch nichts zu verzollen).

 

Kaum in der Schweiz meldete der Radio, dass es bis weit hinunter geschneit habe. Auf der Gotthardstrecke sei eine Wartezeit von guten 2 Stunden einzuplanen. Die San Bernardino Route sei nur mit Winterpneus zu befahren.

 

So entschieden wir uns auf der Gotthard-Route Richtung Grenchen zu fahren. Als wir beim Stauende eingetroffen waren, kam die Nachrichtenmeldung, dass sich im Gotthardtunnel ein Unfall ereignet hatte und dieser für längere Zeit gesperrt werden musste. So wurden aus den 2 Stunden schlussendlich 5 1/2 Stunden Wartezeit. Und je weiter wir zum Gotthardtunnel gelangten, wie mehr Schnee hatte es auf der Autobahn.

So trafen wir gegen 0100 Uhr morgens in Grenchen ein und waren sehr froh, dass Alles in den ganzen Ferien reibungslos und vor allem unfallfrei verlief.

 

 

 

 

Kleines Résume

Während den ganzen 4 Wochen legten wir mit unserem Womo gute 3'200 Kilometer zurück und verbrauchten um die 360 Liter Diesel. Wir hatten während der ganzen Zeit nie eine kritische Situation und unser neues Womo machte uns sehr grosse Freude.

So können wir es kaum abwarten, bis wir wieder mit unserem Womo in das nächste Abenteur starten können.

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