Mittlerweilen sind wir schon wieder über 10 Wochen zu Hause und es wird Zeit, dass ich in die Tasten haue und Euch von unseren Empfindungen berichte. Wir haben schon etliche Urlaubsformen probiert (Zelten, Touren mit dem Womo, All Inclusive-Urlaub, Tramper-Ferien, Pauschalurlaub.....) und haben nun zum zweiten Mal dem Wasserurlaub eine Chance gegeben.
Nachfolgend unsere Route .................
Tag | Routenverlauf Ankunft Abfahrt |
|
1. Tag | Savona | - | 17:00 |
2. Tag | Barcelona | 13:00 | 18:00 |
3. Tag | Erholung auf See | - | - |
4. Tag | Casablanca | 08:00 | 22:00 |
5. Tag | Erholung auf See | - | - |
6. Tag | Teneriffa | 08:30 | 17:00 |
7. Tag | Erholung auf See | - | - |
8. Tag | Erholung auf See | - | - |
9. Tag | Erholung auf See | - | - |
10. Tag | Erholung auf See | - | - |
11. Tag | Erholung auf See | - | - |
12. Tag | Recifé | 13:00 | 20:00 |
13. Tag | Maceió | 08:00 | 14:00 |
14. Tag | Salvador da Bahia | 08:00 | 14:00 |
15. Tag | Erholung auf See | - | - |
16. Tag | Rio de Janeiro | 08:00 | 19:00 |
17. Tag | Santos | 08:00 | 17:00 |
18. Tag | auf See | - | - |
19. Tag | Montevideo | 13:00 | 19:00 |
20. Tag | Buenos Aires | 08:00 | - |
21. Tag | Buenos Aires | - | - |
Die Costa Pacifica wurde im Jahr 2009 auf der Fincantieri-Werft gebaut und zusammen mit der Costa Luminosa in einer spektakulären Doppeltaufe am 5. Juni 2009 der staunenden Öffentlichkeit vorgestellt. Laut offiziellen Angaben verschlang der Bau des Riesenschiffes 450 Millionen Euro. Im Folgenden habe ich einige statistische Daten zusammen gestellt:
|
Die Zahlen sind auf den ersten Blick erst einmal beeindruckend. Und dieser Eindruck wird noch verstärkt, wenn man die Costa Pacifica zum ersten Mal betritt. Das passiert in der Regel über das grandios gestaltete Atrium auf Deck 3. Hier starten wir unseren Rundgang auf der Costa Pacifica. Kommt einfach mit!
| |||
Der Leib- und Magenarchitekt von "Carnival", Joe Farcus, zeichnete auch bei Gestaltung und Ausstattung der Costa Pacifica verantwortlich. Glaubt man den Beschreibungen in diversen Kreuzfahrt-Portalen hat Mr. Farcus auf der Pacifica die Stilrichtungen mehrerer Costa-Schiffe vereint und das jeweils Beste verwendet. Nun ja, über Geschmack lässt sich ja bekanntlich immer ganz hervorragend streiten, fest steht, dass, bedenkt man die Baukosten, durchaus geklotzt wurde. Das Atrium mit seinen gläsernen Aufzügen ist auf jeden Fall sehr imposant. Der riesige Notenschlüssel, der einen bei der Aufzugsfahrt immer begleitet, verändert je nach Tageszeit die Farben, eine nette Idee. Die Costa Pacifica wird ja als das "Schiff der Musik" beworben.
Auf Deck 3 befindet sich die "Atrium Welcome Bar". Hier hat es uns persönlich am besten gefallen. Es wurde immer neutrale Unterhaltungsmusik gespielt von einem wirklich erstklassigen Duo (Keyboard und Gesang) und natürlich gibt es hier auch immer etwas zu sehen.
Was hat die Costa Pacifica sonst noch zu bieten? Nun, wenn man zum ersten Mal an Bord kommt, wird das Gepäck in der Regel noch nicht auf der Kabine sein, so dass man Zeit und Muse hat, das Schiff ein bißchen zu erkunden.
Die Bedienrestaurants "New York" und "MyWay" befinden sich beide auf den Decks 3 und 4, das Abendessen wird üblicherweise in zwei Tischzeiten eingenommen. Wir hatten uns für die erste Tischzeit ab 18.30 Uhr entschieden, was sich auch bewährt hat. Wer Lust auf Snacks und Pizza oder Hamburger hat, wird sich bestimmt auch im "La Paloma" wohlfühlen. Daneben besteht auf Deck 9 auch noch die Möglichkeit, im "Lido Calypso" oder im "Lido Ipanema" (Grill-Zentraler Pool, Grill-hinten) zu essen. Das Bezahlrestaurant "Blue Moon" findet man auf Deck 11, wurde von uns nicht genutzt.
Kaffee und Wasser gibt es kostenlos den ganzen Tag über. In den Bedienrestaurants kann man darüber hinaus jederzeit einen Krug "Eiswasser" verlangen, der ebenfalls kostenlos serviert wird. Im Übrigen können diverse Getränkepakete (Weinpakete, Espressopaket, Softdrinks u.ä.) an Bord erworben werden. Das viel beworbene "All inklusive"-Paket kann nur vor Antritt der Reise gebucht werden. Der mitreisende (Ehe)-Partner ist in diesem Fall ebenfalls zur Buchung des "All inklusive"-Pakets verpflichtet. Für uns kam das in Frage.
Essen ist auf jeder Kreuzfahrt ein zentrales Thema. Daher gleich vorweg: diesbezüglich sind wir auf der Costa Pacifica angenehm überrascht worden. Die Abendessen haben wir ausschließlich im Bedienrestaurant eingenommen. Trotz des Einsatzes von insgesamt lediglich 70 Servicekräften klappte die Bedienung spätestens ab dem zweiten Tag reibungslos und wir genossen diesen vorbildlichen Service wirklich sehr.
Die Speisekarte bot auf vier Seiten täglich eine reichliche Auswahl an Vor- und Hauptspeisen. Gewählt werden konnte aus ein oder zwei Suppen, zwei Pastagerichten und vier oder fünf Hauptgerichten, dazu Desserts und eine (kleine) Käseauswahl.
Es gab auch durchaus edlere Gerichte, wie z.B. Carpaccio, Wachteln, Lamm, Rinderfilet, um nur einige Beispiele zu nennen. Einen Ausreißer nach unten haben wir in den 12 Tagen nicht erlebt, das Fleisch war immer auf den Punkt zubereitet, das Essen war warm und ansprechend arrangiert.
Gefrühstückt haben wir in der Regel im "New York", also im Bedienrestaurant. Wenn wir Glück hatten, haben wir einen Fensterplatz ergattert, da schmeckt der servierte Kaffee gleich doppelt gut. Man wird gefragt, ob man Kaffee und/oder Orangensaft haben möchte, daneben kann man auch aus einer kleinen Frühstückskarte wählen. Rühreier sind ebenso verfügbar wie Omeletts oder Spiegeleier, auch Lachs kann geordert werden, selbst wenn er nicht immer auf der Karte steht.
5 Restaurants und 13 Bars bieten reichlich Gelegenheit, Hunger und Durst zu stillen und sicher kommt auch der eine oder andere Gourmet auf seine Kosten, wenngleich Steigerungen nach oben auf anderen Schiffen bestimmt denkbar und möglich sind. Wir waren mit dem Gebotenen jedoch mehr als zufrieden.
Kommen wir nun zu der Kabine.
Unsere Kabine befand sich auf Deck 6 und zwar Nr. 6214. Wir buchten eine Aussendoppelkabine mit Balkon am Bug. Bei der Buchung achtete ich darauf, dass vor allem über uns keine Decks sind, von denen größere Lärmbelästigungen zu erwarten sind (wie z.B. Diskothek, Casino, Tanzbars o.ä.). Insofern war unsere Wahl durchaus als glücklich zu bezeichnen, die Kabine war ruhig.
Bei unserer Doppelkabine blieben wirklich keine Wünsche offen. Schiffe der neuesten Generation haben in der Beziehung wirklich Einiges zu bieten: großer beleuchteter Spiegel mit Schreibtisch, darüber leicht zu bedienender Minisafe, Flachbildschirm, Kleiderschrank in ausreichender Größe, auch die Ablagemöglichkeiten im Bad waren vorbildlich. Selbst der Duschvorhanwar vorhanden. Der Flachbildschirm dient auch als Multifunktionsgerät, so können die Kontobewegungen nachvollzogen werden (an Bord zahlt man mit der Costakarte, von der alles abgebucht wird!), auch Ausflüge können bequem in der Kabine gebucht werden. Die Costakarte und die Tickets (für evtl. vor Kreuzfahrtbeginn gebuchten Ausflüge) liegen auf der Kabine nach dem Einchecken schon parat. Und nun genug mit den Beschreibungen, hier gibt's jetzt noch ein paar Bilder zur Kabine:
Ist man "abgefüttert" und ausgeruht, steht einem netten Abend in einer der zahlreichen Bars oder im Theater "Stardust" nichts mehr im Weg. Dieses Theater hat uns wirklich beeindruckt. Es bietet jede Menge Platz, die Sitze sind ausgesprochen komfortabel und man hat wirklich von praktisch jedem Sitz im Theater gute bis sehr gute Sicht auf die Bühne, die Akustik ist hervorragend. Leider konnte man das vom Programm, das wir erleben durften, nicht immer sagen. Das Theater befindet sich im Bugbereich des Schiffes und windet sich über insgesamt drei Decks nach oben.
In Sachen Bespaßung wird man auch an Bord der Costa Pacifica nicht allein gelassen. Wer Lust hat, kann auf dem Pooldeck, dort befindet sich übrigens auch eine große Kinoleinwand, bei Animationen aller Art mitmachen.
Die Costa Pacifica bietet auch und besonders jungen Leuten sicher viel an Abwechslung, wenngleich nicht alles kostenlos zu haben ist. Hier zu erwähnen ist z.B. der Formel-1-Simulator. Die Sportbegeisterten können sich austoben, ohne einen einzigen Euro zahlen zu müssen. Möglich ist das z.B. auf dem Jogging-Parcour, auf dem Mehrzwecksportplatz und natürlich im großen Fitness-Bereich. Weiteres Highlight sind das Samsara Spa mit 6.000qm, das von uns jedoch nicht genutzt wurde.
Auch für die Nicht-Sportler unter den Passagieren ist gesorgt: es steht eine Bibliothek zur Verfügung, ein Kartenzimmer, ein Internetcafe, eine Kapelle und natürlich auch ein Casino. Letzterem haben auch wir fast täglich vor dem Theaterabend einen Pflichtbesuch abgestattet, ohne das wir etwas einsetzten. Das Beobachten von Spielern war höchst unterhaltsam und abwechslungsreich.
Ihr seht also, für Abwechslung ist gesorgt. Aber man sollte sich immer den Weg merken, bevor man sich auf selbigen macht. Nicht selten steht nämlich am Ende die Erkenntnis, dass er wieder einmal umsonst war. Besonders dann, wenn man sich in eines der Restaurants begibt, ist Ortskenntnis unverzichtbar. Sie sollten wissen, dass man z.B. nur auf Deck 5 des ganze Schiff durchgehend begehen kann. Im Übrigen ist Treppensteigen oder Aufzugfahren angesagt. Aber unter uns, so eine Fahrt im gläsernen Aufzug, vorbei am bunt leuchtenden Notenschlüssel hat auch ihren Reiz.
Mit diesen Ausführungen beende ich den Info-Teil zur Costa Pacifica. Ich hoffe, der eine oder andere kann seinen Nutzen daraus ziehen oder wurde zumindest etwas unterhalten.
..................und unser schwimmendes Hotel in originaler Aufnahme