Freitag, 04.09.2015 - Sinop

Heute war also wieder ein Ruhetag angesagt. Es wurde ausgeschlafen, gemütlich gefrühstückt, die Weiterfahrt besprochen und am frühen Nachmittag ging es dann mit dem Dolmus nach Sinop. Dort schlenderten wir durch die Geschäftsstrasse, kauften Baklavas und tranken gemütlich einen Tee.

Samstag, 05.09.2015 - Sinop - Samsun

Nach dem gestrigen, erholsamen Tag ging es dann weiter Richtung Samsun. Ueber den Küstenhighway, welcher bis an die georgische Grenze geht, kamen wir sehr zügig voran und waren bereits schon 2 Stunden später in einem Vorort von Samsun. Da es sehr heiss war, entschieden wir uns, dass wir die Grossstadt nicht besuchen, sondern einen Badenachmittag einlegten. Auf einem Vorplatz eines Tennisplatzes konnten wir unser Wohnmobil platzieren und stürzten uns ins kühle Nass des Schwarzen Meers.

Während wir vor unserem Camper gemütlich die ruhige und aussichtsreiche Athmosphäre genossen, kam ein türkisches Ehepaar zu uns und begann auf französisch zu fragen, ob wir aus der Schweiz kommen würden. Es stellte sich dann heraus, dass der Mann beim türkischen Konsulat in Genf als Sicherheitsbeamter gearbeitet hatte und jetzt in Samsun Polizist ist. So sassen wir einige Zeit in einem Restaurant zusammen, tranken Tee und diskutierten über die Schweiz, Türkei, über den Polizeiberuf etc.

Sonntag, 06.09.2015 - Samsun bis Hattusa

Heute war also Abschied nehmen vom Schwarzen Meer angesagt. Wir fuhren ins Landesinnere Richtung Ankara. Unser heutiges Ziel war das UNESCO-Weltkulturerbe Hattusa bei Bogazkale.

 

Hattusa liegt im anatolischen Hochland nördlich der antiken Landschaft Kappadokiens. Diese antike Stadt war einst Hauptstadt des Hethiter-Reiches und auch bekannt als Stadt der Götter und Tempel. Ausgrabungen nach erfolgten erste Besiedlungen der späteren Stadt schon im 6. Jahrtausend v. Chr. Eine kontinuierliche Besiedlung setzte dann erst mit der Siedlungsgründung der Ureinwohner Anatoliens - den Hattiern, gegen Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. ein.

Durch den steten Austausch mit assyrischen Händlern wuchs und entwickelte sich die Ortschaft prächtig ehe Hattusa durch den Konflikt im Jahre 1700 v. Chr. zwischen König Anitta von Kuschara und König Pijuschti von Hattusch zerstört und niedergebrannt wurde. Erst im 18. Jahrhunert v. Chr. wurde die Stadt von dem mächtigen Reitervolk der Hethiter errichtet. Aus dieser Stadt gingen 27 namentlich bekannte Grosskönige hervor.

 

Die ganze Anlage konnten wir mit unserem Womo durchfahren. Wir waren sehr froh darüber, es herrschte nämlich eine grosse Hitze (knappe 40 Grad).

Am späteren Nachmittag bezogen wir unser Nachtquartier und zwar auf einem Platz bei einem neu erstellten Hotel. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, ist hier in der Wildnis ein solcher Luxus entstanden und die Türken hoffen sehr, dass der Tourismus auch hier Einzug hält.

Montag, 07.09.2015 - Bogazkale bis Göreme

Heute fuhren wir Richtung Kappadokien, zu einem absoluten Höhepunkt unserer Reise. Aber zuerst einmal hielten wir im Dorf Huttusaan, wo wir eine einheimische Bäckerei besuchten. In dieser wird noch nach alter Sitte Brot gebacken und zwar wird der Ofen mit Holz befeuert. Anschliessend deckten wir uns auf dem lokalen Markt mit Gemüse, Früchte etc ein und nahmen den Weg Richtung Göreme in Angriff.  

Auf der Fahrt nach Göreme war die dortige Gegend sehr geprägt von Kornfeldern. Man kann hier wirklich von der Kornkammer der Türkei sprechen. Und plötzlich tauchten immer wieder aus dem Nichts eine Satelitenstadt auf.

Nächster Halt war in Avanos. Diese Stadt ist durch die Tontöpferei geprägt. Ebenfalls fliesst durch diese Einöde der grösste Fluss der Türkei und er führte, trotz monatelanger Hitze und Trockenheit, extrem viel Wasser.

Gegen Abend trafen wir in Göreme ein und bezogen auf dem Campingplatz Kaya Uergüp unser Stellplatz für die nächsten Tage.

Dienstag/Mittwoch, 08.09./09.09.2015 - Göreme

Das Gebiet, das als Kappadokien bezeichnet wird, umfasst heute hauptsächlich die Provinzen Nevsehir, Nidge, Aksaray, Kirsehir und Kayseri und liegt auf etwa 1300m Höhe. Einer der bekanntesten Orte ist Göreme mit seiner aus weichen Tuff herausgehauenen Höhlenarchitektur. Göreme gilt als das Zentrum Kappadokiens, der dort befindliche einzigartige Komplex aus Felsformationen wurde von der UNESCO 1985 zum Weltkulturerbe ernannt.

Die Landschaft Kappadokiens wird durch ihre Tuffsteintürme geprägt. Bereits auf dem Boden fühlt man sich so wie auf einem anderen Planeten. So wanderten wir soweit uns die Füsse trugen durch die herrlichen Täler.

Dieser Eindruck wird aus der Vogelperspektive noch verstärkt, da der Ballon auch in Gegenden kommt, die sonst nicht, oder nur schlecht zu erreichensind. So sieht man mit ihm die ganze landschaftliche Reize Kappadokiens.

 

So haben wir uns eine Ballonfahrt über die bizarre Felsenlandschaft gegönnt. Bei Sonnenaufgang lautlos über diese traumhafte Landschaft zu fahren, zusammen mit weiteren 100 Ballonen, ist ebenfalls unvergesslich. Wir sind wirklich dankbar, dies alles erleben zu können.

 

So lasse ich hier die Bilder sprechen über diese skurille Landschaft.

Donnerstag, 10.09.2015 - Göreme bis Ilhara

Heute ging es weiter und zwar war die erste Station unsere heutigen Etappe die Höhlenstadt in Kaymakli.

 

Die Höhlenstadt Kaymakli gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und wurde erst 1964 entdeckt und geht auf die Hethiter zurück. In das Lavagestein schlugen die Menschen eine komplette, unterirdische Stadt. Sie lebten die meiste Zeit unter Tage, zur Feldarbeit und zum Begraben ihrer Angehöriger kamen sie ans Tageslicht. Die Stadt geht bis zu neun Etagen tief in den weichen, aber stabilen, vulkanischen Untergrund. Der Luftschacht misst 40 Meter. Um den lebensnotwendigen Luftschacht herum sind Wohnungen, Ställe für Haustiere, Brunnen und allgemeine Räume angeordnet.

Am frühen Nachmittag steuerten wir unser Nachtlager in Ilhara an. Wir fanden einen kleinen Platz mitten im Dorf vor. Umgeben waren wir von 3 Moscheen.

Hier einmal ein paar Bilder, was wir so zu Essen zu uns nahmen.

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