Samstag, 21. April 2018
Heute war also der Besuch von Verona als Erstes auf dem Tagesprogramm.
Verona ist eine Stadt im Veneto in Norditalien. Sie hat circa 256.000 Einwohner und ist Hauptstadt der Provinz Verona. Verona liegt an der Etsch etwa 59 m über dem Meeresspiegel am Austritt der so genannten Brenner-Linie in die Poebene.
Der Ponte Scaligero (deutsch: Skaligerbrücke) ist eine mittelalterliche Brücke in Verona, die über die Etsch führt. Die Brücke wurde von 1354 bis 1356 errichtet und ist benannt nach dem Geschlecht der Scaliger, den Herrschern über Verona von 1260 bis 1387. Sie hat drei Segmentbögen von 24 m, 27 m und 48,7 m Spannweite; letzterer war zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung der längste Brückenbogen der Welt. Insgesamt ist die Brücke 133 m lang und 7,55 m breit.
Von hier aus geht es weiter. Vorbei am City´s Gate kommen wir zum Amphitheater.
Es ist erstaunlich, welche Gedanken einem so durch den Kopf gehen, wenn man vor diesen alten Arenen steht. Man erwischt sich, wie man versucht in die Vergangenheit abzutauchen, doch es will nicht gelingen.
Nach kurzweiligem Fußmarsch kommen wir in die Casa di Giuletta. Hier steht das Elternhaus der Julia (von Romeo und Julia) mit dem berühmten Balkon. In Verona steht, unweit der Piazza delle Erbe, das angebliche Elternhaus der Julia. Der Skaligerbau in der Via Cappello 27 gehörte ursprünglich dem Geschlecht Del Cappello (siehe Steinwappen im Gewölbebogen des Hinterhofes) und wurde bis in das vorige Jahrhundert als Fremdenherberge genutzt. Der berühmte Balkon im Innenhof wurde nachträglich für Touristen angebaut. Unweit nördlich davon (285 m Fußstrecke) befindet sich in der Via Arche Scaligere das angebliche Haus der Montagues.
Julia steht als Statue im Hof und berührt man Arm und Brust, bringt es Glück und die Liebe hält ewig. Vermutlich ist jeder Besucher zusätzlich bemüht, sich an der Wand des Durchganges zum Hinterhof zu verewigen. Weiter geht es durch Verona. Plötzlich stehen wir auf dem Piazza delle Erbe.
Historische Fassaden aus verschiedenen Jahrhunderten umgeben die Piazza delle Erbe, Marktplatz und Versammlungsort der mittelalterlichen Stadtrepublik. An der dem Durchgang zur Piazza dei Signori gegenüberliegenden Schmalseite des Platzes stehen der wuchtige, an römische Barockbauten erinnernde Palazzo Maffei von 1668 und der mittelalterliche Uhrturm Torre del Gardello aus dem 14. Jahrhundert. Davor ragt eine Marmorsäule mit dem geflügelten Markuslöwen empor. Die mittelalterlichen Bürgerhäuser der Casa dei Mazzanti mit ihren Fresken begrenzen den Platz nach Osten. Im Zentrum thront über einem antiken Brunnenbecken die schon bald nach der Errichtung im 14. Jahrhundert zum Symbol der Stadt gekürte "Madonna Verona".
Nun geht es zurück zum Ponte Scaligero und auf einmal stehen wir vor dem Arco dei Gavi.
Der römische Triumphbogen stammt aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. 1805 rissen die Franzosen das Monument ab. Die Trümmer wurden erst 1932 wieder entdeckt und nach einer Aufriss Zeichnung zu zusammengefügt.
Nach soviel Kulturellem machten wir unser Wohnmobil wieder reisefertig und fuhren auf Nebenstrasse zu unserem heutigen Uebernachtungsplatz Fattoria Sociale Conca d'Oro in Bassano del Grappa.
Der Stellplatz liegt an einem Bauernhaof und ist für 7 Wohnmobile ausgelegt.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten, ging es zu Fuss ins Dorf Bassano del Grappa.
Bassano derl Grappa liegt am Fluss Brenta, mit der berühmten Holzbrücke "Ponte degli Alpini", dem Wahrzeichen der Stadt.
Obwohl es in Bassano mehrere Grappa-Destillerien gibt und der Schnaps "Grappa" einer der typischen lokalen Produkte ist, hat der Name der Stadt nichts damit zu tun. Der Name der Stadt hängt vielmehr mit dem naheliegenden Berg "Monte Grappa" (1770 m hoch) zusammen.
Die Hauptattraktion der Stadt ist zweiffelos die Brücke "Ponte degli Alpini" (Brücke der Gebirgsjäger). Bereits im 13. jahrhunder exisitierte hier eine Brücke, das heutige Aussehen geht dagegen auf die Pläne des berühmten Architketen Andrea Palladio aus dem Jahre 1569 zurück. Sie wurde im Laufe der Zeit durch Kriege und Hochwasser mehrmals zerstört (das letzte Mal im Jahr 1966) und immer wieder neu aufgebaut.
Die beiden Hauptwirtschaftszweige von Bassano, sind die Keramik-Industrie und die Grappa Destillerien. Die Produkte sind in den zahlreichen Läden in den engen Strassen der Altstadt zum Verkauf ausgestellt.
So schlenderten wir gemütlich durch die schöne Altstadt, bestaunten die Brücke und nahmen in einem Lokal unser Nachtessen ein. Natürlich mussten wir anschliessend, bei einem kleinen Absacker, den einheimischen Grappa probieren.