Nach einer sehr warmen Nacht, fuhren wir gemütlich gegen 1000 Uhr los und passierten ohne weitere Zwischenfälle die slowenische Grenze. Die Bewölkung nahm immer wie mehr zu und so trafen wir gegen 1530 Uhr, im Regen, auf dem Parkplatz der Postojna Grotten ein.
Slowenien ist mit 20.273 qm nur wenig grösser als Hessen und hat gerade einmal zwei Millionen Einwohner, davon fast 90 % Slowenen. Die Ausdehnung des Landes misst von Westen nach Osten 250 km und von Norden nach Süden gerade mal 120 km.
Insbesondere die abwechslungsreiche Natur machen den besonderen Reiz des Landes aus. Es gibt die Gebirgszüge der Julischen Alpen mit knapp 3.000 Meter hohen Gipfeln, die Gebirgskette der Karawanken, eine Mittelgebirgslandschaft der Voralpen, die zentral gelegenen Karstlandschaften sowie eine (wenn auch kleine) Mittelmeerküste mit mediterranem Hinterland. Mit 54 % Waldanteil ist Slowenien eines der waldreichsten Länder Europas. In der ursprünglichen Natur findet man viele bei uns bereits ausgestorbene Tiere, so auch Luchse und etwa 500 Braunbären. Slowenien gehört seit 2007 zur EU und wird von Österreich, Ungarn, Italien und Kroatien eingefasst.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten, gingt es zum Besuch der Postojna Karst Höhlen. Der Eintritt mit ca. 23€ pro Person ist ziemlich heftig. Die Reise in die unterirdische Welt beginnt mit einer Fahrt in der Höhlenbahn. Eine elektrisch betriebene Lok zieht offene Wagen mit den Besuchern hinter sich her. Ein bisschen Disneyland-Gefühl im Karst. Vorbei an kleinen Seen fährt der elektrische Zug dann durch enge Tunnel. Und auch, wenn man jedes Mal glaubt, sich mit dem Kopf an die niedrige Decke zu stoßen – es ist immer gerade so ausreichend Platz. Nachdem die Fahrt vorbei ist ging es mit unserem Führer in einem ca. 1 Stündigen Fußmarsch durch verschiedene Höhlen. An verschieden Stellen wurde dann angehalten und der Höhlenexperte erzählte etwas über interessante Höhlenteile. Die Decke in einer Höhle ist mit unzähligen dünnen Tropfsteinen übersät, die an die italienischen Nudeln erinnern. Im roten Saal sind sie durch Eisenoxid rot verfärbt, Kalk herrscht im weißen Saal vor. So bekamen wir etwa 2 Km Höhle zu sehen und bei diversen Zwischenstopps gab es ausreichend Gelegenheit zu fotografieren.
Den Star der Höhlen, den Grottenolm, bekamen wir in seiner natürlichen Umgebung nicht zusehen. Aber am Ende der Tour gibt es ein großes Aquarium in dem sich einige Grottenolme befinden. Sie mussten sich von ihren Artgenossen in den Seen verabschieden und haben hier eine neue Heimat gefunden.