Mittwoch, 01. Mai 2019

 

Wir glaubten es fast nicht. Beim Erwachen scheinte zum ersten Mal von unserer Reise die Sonne. So hatten wir Premiere und konnten unser Frühstück neben unserem Womajo einnehmen. Anschliessend holten wir unsere Fahrräder hervor, da der Chiemsee ein Radlerparadis ist, da man den ganzen See umranden kann. 

 

 

Wir entschlossen uns, die eine Hälfte der Umrundung des Sees vorzunehmen. So fuhren wir los Richtung Uebersee, passierten Grabenstätt und trafen nach 24 Kilometer radeln anschliessend in Chieming ein. Dort genossen wir am See die wärmenden Sonnenstrahlen. 

Gemütlich kehrten wir zu unserem Womaja zurück, grilierten und genossen den Abend. 

Donnerstag, 02. Mai 2019

 

Als wir beim Morgenessen den Wetterbericht anhörten, erklärte dieser, dass es Heute den ganzen Tag wiederum Sonnenschein geben würde. Gegen Abend würden jedoch Wolken aufziehen und in der Nacht beginne es wieder zu regnen.

 

So genossen wir den ganzen Tag in vollen Zügen. Heute war das Erkunden der anderen Uferseite mit dem Fahrrad angesagt. So fuhren wir Richtung Port, wo wir unsere Drahtesel abstellen und ein Schiff bestiegen, welches uns zuerst auf die Herreninsel brachte. 

Dort bestaunten wir das Schloss Herrenchiemsee von Ludwig II. Es ist schon unglaublich, was dieser König bauen liess. Zuerst einmal das Schloss Linderhof, dann das Schloss Neuschwanstein und eben dieses Schloss hier. 

 

Schloss Herrenchiemsee

1873 erwarb König Ludwig II. von Bayern die Herreninsel als Standort für sein Neues Schloss Herrenchiemsee. Als Abbild von Versailles sollte dieses Schloss ein "Tempel des Ruhmes" für König Ludwig XIV. von Frankreich werden, den der bayerische Monarch grenzenlos verehrte.Der Verwirklichung gingen insgesamt 13 Planungsphasen voraus. 1878 wurde mit dem Bau des "Bayerischen Versailles" nach Plänen von Georg Dollmann begonnen. 1886, beim Tod von König Ludwig II., war das Schloss noch nicht vollendet. Einige Teile wurden später abgetragen. Unter den grossen Schauräumen sind das Prunktreppenhaus, das Paradeschlafzimmer und die Grosse Spiegelgalerie hervorzuheben. Das imtime kleine Appartement ist in Formen des französischen Rokoko gehalten und dienste als Wohnung des Königs. 1876 legte Hofgärtendirektor Carl von Effer die endgültige Planung für einen grossen Garten nach dem Vorbild von Versailles vor. Beim Tod des Königs waren nur die Gartenteile entlang der Hauptachse mit ihren berühmten Brunnen und Wasserspielen fertig gestellt. 

 

 

Weiter ging es dann wieder mit dem Schiff auf die Fraueninsel. Wir umrundeten die Insel zu Fuss. Leider kann man das dortige Frauenkloster Frauenwörth nicht besichtigen. 

 

Kloster Frauenwörth

Neueste Forschungen datieren das Kloster Frauenwörth auf das 7. Jahrhundert und damit auf das älteste bayerische Kloster heutzutage. Bayernherzog Tassilo III. hat gründete das Benediktinerinnenkloster, die erste namentlich bekannte Äbtissin war die heilige Irmengard (832 bis 866), die 1928 selig gesprochen wurde und als Schutzpatronin des Chiemgaus gilt. Auf der Fraueninsel, die gerade mal 300 Meter Breite und 600 Meter Länge misst, nimmt das Kloster etwa ein Drittel der Gesamtfläche ein. Diese erste Besiedlung gab der Insel daher ihren Namen "Fraueninsel". Das Jahr 1803 steht mit der Säkularisation und der vorläufigen Schließung des Klosterbetriebs für einen schweren Einschnitt in der Geschichte der Fraueninsel. Nur eine Handvoll Frauen wohnte noch im Kloster, den Fischern und Handwerkern auf der Insel brach ein wichtiger Auftraggeber weg. Die Insel verarmte. Dank der Intervention durch König Ludwig I. überlebte das Kloster, jedoch mit der Auflage der Übernahme eines Erziehungsauftrages. Daher widmete sich die Abtei in der Zeit von 1838 bis 1995 dem Schul- und Internatbetrieb. Von 1930 bis 1995 war im Kloster eine Mädchenrealschule untergebracht. Heute bewirtschaften etwa 20 Klosterfrauen und 50 Angestellte Kloster, Klosterladen, Kräuter- und Blumengarten und betreiben einen schwungvollen Seminarbetrieb. Etwa 500-600 Seminare mit rund 20.000 Gästen pro Jahr finden auf der Fraueninsel statt, es ist ein bekannter Seminarort für Erwachsenenbildung, aber auch viele Musikveranstaltungen finden hier statt. Einkehr und Besinnung, Kunst, Tanz, Musik, Yoga, Malkurse, Bewegung, Gesundheit sind die Seminarthemen auch für Männer und Nichtchristen. Darüber hinaus öffnet das Kloster seine Pforten auch privatwirtschaftlichen Unternehmen sowie Anstalten des öffentlichen Dienstes und bietet eine einzigartige Location für Fortbildungsseminare, Tagungen und Kongresse.

Fasziniert von diesen schönen Kulturdenkmäler bestiegen wir unsere Fahrräder und fuhren zu unserem Womajo zurück, wo wir einen gemütlichen Abend verbrachten. 

0