16.11. - 17.11.2006 Madurai
In den beiden nächsten Tagen besuchten wir den Sri-Meenaakshi-Tempel,den Tirumalai-Nayak-Palast,den Tamukam-Palast, den Teppakulam-Tempelteich und die Altstadt.
Der Sri-Meenaakshi Tempel liegt zusammen mit weiteren Nebentempeln innerhalb eines umfriedeten Rechtecks, das 254 x 237 m misst. Die sechs Hektar grosse Anlage wird durch zwei parallele Ost-West-Achsen bestimmt, auf denen die beiden Haupttempel liegen. Wahrzeichen der Stadt sind die zwölf riesigen Tempeltürme, die die Millionenstadt weithin überragen. Im Innern ist der Teich des Goldenen Lotus. Dort wurde mir der kleine Rucksack gestohlen mit dem Reiseführer darin. Gottlob hatte ich das Geld und meine Ausweise in der Bauchtasche.
18.11.2006, Madurai - Kovalam
Heute assen wir bereits um 0700 Uhr auf der Dachterrasse das Frühstück und fuhren dann anschliessend mit dem Tuck Tuck zum Busbahnhof. Dort bestiegen wir den Bus und kamen nach einer 9 stündigen Fahrt, mit diversem Umsteigen, in Kovalam an. Hier sind wir im Hotel See Flower abgestiegen. Dieses wurde uns von einer Kollegin von Marietta empfohlen.
Das Hotel liegt ca. 5 m vom indischen Ozean entfernt (richtig traumhaft). Totale Ruhe. Aber eben, wir tauchten wieder in den Tourismus ein. Herrliche Strandpromenade, jedoch wurden wir fast in jedes Restaurant hineingezogen. Ja ja, auch das ist Indien.
Wir haben dann ein 3-tägiges Ayuverdaprogramm gemacht. Diese beinhaltete eine 1 stündige Fussmassage auf dem ganzen Körper. Anschliessend wurden die Augen verbunden, die Ohren verstopft und ein Band über die Stirne gelegt. Ueber eine halbe Stunde hat dann der Doktor warmes Oel über die Stirne gegossen. So haben wir uns drei Tage lang verwöhnen lassen.
Das Portemonnaie hatte hier keine Ferien. Für Essen und Unterkunft mussten wir zum Teil das Drei bis Vierfache, was wir bis anhin bezahlt haben, hinblättern. Aber es ist dennoch günstig. Wir hatten sogar einmal ein 21-gängiges Buffet.
22.11.2006, Kovalam - Kollam - Backwaters - Allepey
Um 0630 Uhr war Tagwach. Wir packten unsere Rucksäcke und haben uns dann einen Luxus gegönnt. Wir nahmen von unserer Unterkunft bis zum Schiff auf den Backwaters ein Taxi und nicht den öffentlichen Bus. Der Grund war, dass wir zu einer bestimmten Zeit beim Boot sein mussten und die öffentlichen Busse meistens länger für die Fahrt haben als man plant.
Um 1030 Uhr haben wir dann das Boot bestiegen und sind über 8 Stunden auf den Backwaters nach Allepey getukert. Wir kamen uns wie in einer anderen Welt vor. Ein riesiges Wassergebiet, mit unendlichen Palmen. Nach halber Fahrt riesige Reisfelder, die nicht mehr enden wollten. Natur pur. Wir sahen auf den einheimischen Schiffen, wenn man diese Gefährte so nennen kann, wie sie gerade geernteten Reis transportierten. In Mitten des ganzen Wassergebietes gibt es ein Dorf nach dem anderen. Die Leute wuschen sich und reinigten gleichzeitig auch die Wäsche im Wasser. Betreffs waschen, ich würde nicht einmal mit den Füssen dieses Wasser betreten. Die Einheimischen jedoch tranken auch aus dem Fluss das Wasser, kochten ihre Sachen in diesem Wasser etc.
Dank einem guten Tip von einem Bootsangestellten haben wir dann in Allepey eine sehr gute Unterkunft gefunden (KTC Guest House)für 300 Rs.
So haben wir wieder den Tourismus hinter uns gelassen und sind so richtig im Tramperfieber.
23.11.2006 Allepey - Kumely
Heute war bereits um 0600 Uhr Tagwach. Mit dem Ferry Boat ging es auf den Backwaters weiter bis nach Kottayam. Dort bestiegen wir wieder einen Ordinary-Bus, welcher uns in 5 Stunden Fahrt (für 110 km) heil nach Kumily brachte. Heil darum, weil es so stark regnete und die Scheibenwischer im Bus nicht funktionierten. Man sah überhaupt nicht mehr die Strasse. Der Busfahrer fuhr jedoch ungestört weiter. Auch die Pneus waren wie Sliks.
Als es dann auf halbem Weg aufgehört hatte zu regnen, kamen wir in eine total andere Welt. Es war sehr hügelig. Wir waren also in die Berge gekommen. Wir sahen Kautschuk- und Ananasplantagen. In Kumely (1000 m ü.M.) bezogen wir eine Unterkunft (Mountain View) (250 Rs.) welche uns vom Vermieter der vorgängigen Unterkunft empfohlen wurde. Am Abend besuchten wir noch die Poststelle und ich unterzog mich beim Coiffeur einer Behandlung. Zuletzt sah das halbe Dorf zu, wie mir der Coiffeur Haare und Bart schnitt.