Freitag-Samstag, 06.-07.05.2022

 

Helsinki - Porvoo - Hämeenlinna

 

Nach 2 Tagen Besichtigung von Helsinki fuhren wir gegen 1100 los. So begann also unsere Finnlandreise. 

Als Erstes trafen wir in Porvoo ein. 

 

Die Stadt Porvoo, die zweitälteste Stadt des Landes, die vor 800 Jahren gegründet wurde und in der das Erbe ihrer langen Geschichte und der russische Einfluss in ihren wunderbaren Straßen zu sehen und zu spüren ist. Als Zuhause und Quelle der Inspiration finnischer Künstler ist Porvoo mit dem Golf durch den Fluss Porvoonjoki verbunden, der durch die Stadt und die bekannteste Attraktion und das Symbol von Porvoo fließt: seine roten Häuser an der Küste. Ursprünglich wurden diese Gebäude in dieser Farbe zu Ehren der Ankunft von Gustav III, König von Schweden, gestrichen und wurden dazu verwendet, exotische Produkte und Delikatessen aus fernen Ländern aufzubewahren. Im Herzen der Altstadt befindet sich die Kathedrale von Porvoo, die die zweifelhafte Ehre hat, im Laufe ihrer außergewöhnlichen Geschichte fünf Mal gebrannt zu haben, das letzte Mal im Jahr 2006. Besonders beeindruckend ist der imposante Glockenturm der Kathedrale. In der Stadt befindet sich auch "Runebergin koti", das Haus, in dem der Nationaldichter Finnlands Johan Ludvig Runeberg von 1852 bis zu seinem Tod 1877 lebte. (Hinweis: Seit 1882 ist es ein Museum, das dem Autor gewidmet ist).

 

 

Nach diesem sehenswerten Städtchen ging es weiter zu unserem Uebernachtungsplatz für die nächsten 2 Tage in Hämeenlinna. 

Reisepark Kirstulan Marwion

Anderntags ging es mit den Fahrrädern als Erstes in das Naturschutzgebietgebiet Aulanko.

Nächste Besichtigung war das Schloss von Hämeenlinna. Dieses wurde im 13. Jarhundert errichtet und erst 1639 fertig erstellt. 

Sonntag-Montag, 08.-09.05.2022

 

Hämeenlinna - Lathi -  Loviisa

 

Als Erstes am heutigen Tag besuchten wir die Stadt Lathi.

 

 

Die am Vesijärvi-See gelegene Stadt Lahti liegt nur eine Stunde von Helsinki entfernt und ist ein lebhaftes Kultur- und Handelszentrum mit fast 100 000 Einwohnern. Lahti ist die Hauptstadt der Region Päijät-Häme. Transport und Handel spielen in der Region seit langem eine wichtige Rolle, da das ehemalige Dorf Lahti an der Hauptstraße zwischen Hämeenlinna und Wyborg und später an der Eisenbahnstrecke Riihimäki-Sankt Petersburg lag. 1905 erhielt Lahti das Stadtrecht.

Die bekannte Sprungschanze von Lathi
Uebernachtungsplatz Tamminiemi Loviisa

Am anderen Tag besuchten wir das idyllische Städtchen Loviisa.

 

An der ost-südlichen Küste Finnlands liegt eine reizvolle alte Stadt namens Loviisa. Sie ist voller alter Holzhäuser, historischer Ruinen und Wanderwege zusammen mit schöner Natur. Die Stadt ist so charmant, dass der schwedische König vor Jahrhunderten einen neuen Namen für sie aussprach - Loviisa, nach seiner schönen und geliebten Frau.

 

Die zuvor nur spärlich besiedelte Küstengegend um Loviisa kam im Mittelalter unter den Einfluss des Schwedischen Reiches und wurde im 13. Jahrhundert von Neusiedlern aus Schweden besiedelt. Ab dem 14. Jahrhundert gehörte das Gebiet zum Kirchspiel Pernå (Pernaja). Durch die Gegend führte die Königsstraße von Turku (Åbo) nach Viipuri (Wyborg).

Nachdem Schweden 1743 im Frieden von Åbo die Stadt Hamina (Fredrikshamn) an Russland verloren hatte, benötigte das südöstliche Finnland eine neue Hafenstadt. Daher wurde 1745 auf den Ländereien des Gutshof Degerby die Stadt Loviisa gegründet. Zunächst trug die Stadt ebenfalls den Namen Degerby, 1752 wurde sie nach der schwedischen Königin Luise Ulrike (Lovisa Ulrika) in Lovisa (Loviisa) umbenannt. Zum Schutz der Ostgrenze entstand in den 1760er Jahren vor Loviisa die Seefestung Svartholm. Eine ebenfalls geplante Festung zu Lande, die nördlich von Loviisa entstehen sollte, blieb aber bis auf zwei Bastionen unvollendet. Im Dritten Russisch-Schwedischen Krieg ergab sich die Festung Svartholm 1808 den belagernden Russen. Als Ergebnis des Krieges kam Loviisa, wie ganz Finnland, im Jahr darauf zu Russland und wurde Teil des neugegründeten Großfürstentums Finnland. Loviisa blieb eine Garnisonsstadt, bis die britische Marine während des Krimkriegs 1855 die Festung Svartholm zerstörte. Im selben Jahr kam es in Loviisa zu einem schweren Stadtbrand, der aber die hölzerne Altstadt verschonte.

Kurz nachdem Finnland 1917 seine Unabhängigkeit von Russland erklärt hatte, brach der Finnische Bürgerkrieg aus. Loviisa wurde anfangs von Schutzkorps der bürgerlichen „Weißen“ gehalten, kam dann aber wie ganz Südfinnland unter Kontrolle der sozialistischen „Roten“. Nachdem Deutschland Partei für die Weißen ergriffen hatte, landete am 7. April 1918 im Rahmen der sogenannten Finnland-Intervention eine deutsche Einheit mit einer Stärke von 2500 Mann in Loviisa und eroberte die Stadt ohne Gegenwehr.

Dienstag,10.05.2022

 

Loviisa - Eisenhütte Ströfors - Zar Alexanders Fischerhütte - Hamina - Ylämaa - Laapeenranta

 

Heute standen diverse Besichtigungen auf dem Programm. Der erste Halt machten wir bei der Strömfors Eisenhütte. 

 

Die Strömfors-Eisenhütte ist eine weitere Attraktion, die eine traditionelle alte Handwerkergeschichte erzählt. Es ist eine der am besten erhaltenen Eisenhüttenabteilungen aus dem Jahr 1689. Hier können Sie besondere Galerien besichtigen, in den Werkstätten etwas über das Handwerk lernen und authentische Souvenirs kaufen. Neben all den interessanten Details ist Strömfors Eisenwerk ein sehr malerischer Ort: traditionelle rote Häuser mit Türmen erhebt sich über den glitzernden Fluss.

Nächste Besichtigung war die Fischerhüte von Zar Alexander III.

 

Der russische Zar Alexander III. besuchte im späten 19. Jahrhundert die Kymijoki-Mündung in Langinkoski, verliebte sich in den Ort und ließ dort eine Fischerhütte errichten. Es wurde zum Lieblingsort der gesamten kaiserlichen Familie, da es etwas ganz anderes bot als den Prunk von St. Petersburg und die strenge Hofetikette.

Die Fischerhütte dient heute als Museum. Im Erdgeschoss befinden sich ein großer Saal, eine Küche, Ankleide- und Arbeitszimmer, während sich die Schlafzimmer im Obergeschoss befinden. Die Originalgegenstände und Fotos erzählen die Geschichte der hochrangigen Bewohner, die in dem Haus ein bescheidenes Leben führten. In der Nähe befinden sich auch eine kleine Kapelle, eine Fischbrutanstalt, eine Kabine für Fischer und ein Schuppen für Fischereigeräte.

Der Lachsreiche Fluss neben der Fischerhütte

Nächster Halt war Hamina.

 

Im Jahre 1653 wurde an der Stelle des heutigen Hamina an der alten Königsstraße die Renaissance-Stadt Vehkalahden Uusikaupunki (Veckelax Nystad) angelegt. Das fächerförmige Straßennetz ging von einem achteckigen Platz aus, auf dem heute das Rathaus steht. Als 1721 im Großen Nordischen Krieg Wyborg an Russland fiel, begann die schwedische Schutzmacht, Vehkalahti in eine Festung umzuwandeln. Um einer schwedischen Festung würdig zu sein, wurde sie von König Fredrik I. kurzerhand in Frederikshamn umbenannt. Die Bauern und Fischer der Region kürzten den Namen fortan auf Hamina, was ihnen einfacher erschien. 1742 musste Schweden jedoch von Russland eroberte Ostgebiete mit dem umbenannten Ort an Russland abtreten. Neue Grenzstadt wurde Loviisa. 1809 wurde in Hamina der Vertrag von Hamina (auch: Vertrag von Fredrikshamn) unterzeichnet. Damit wurden die Ostgebiete, darunter auch Hamina, wieder mit dem übrigen Finnland vereint.

Ilämna war unser nächstes Ziel. 

 

Beim Ausheben von Stellungen der Salpalinie, einem Befestigungssystem an der sowjetischen Grenze, wurden 1941 die Spektrolithvorkommen in Ylämaa entdeckt. Der Spektrolith bzw. Labradorit ist eine sehr seltene Art der Feldspatgesteine, ein Anorthosit. Nur der edle Feldspat von Ylämaa, der in allen Spektralfarben schillert, wird Spektrolith genannt. In den 1940er und 1950er Jahren begann der planmäßige Abbau dieses Schmucksteins, der neben der Landwirtschaft den Haupterwerbszweig der Gemeinde darstellte.

Heutiger Uebernachtungsplatz

Mittwoch, 11.05.2022

 

Laapeenranta - Saimaas See - Puumula

 

Heute besichtigten wir die Garnisonenstadt Laapeenranta und genossen anschliessend eine herrliche Naturfahrt dem Saimaas See entlang.

Nach dem Frühstück besichtigten wir als Erstes die Stadt Lappeenranta.

 

Die Stadt wurde 1649 von der schwedischen Königin Christina I. gegründet. 1721 wurde sie Provinzhauptstadt. Als Grenzstadt zwischen Schweden, Finnen und Russen lange Zeit heftig umkämpft, kam sie zwanzig Jahre später im „Krieg der Hüte“ infolge der Schlacht bei Villmanstrand am 3. September 1741 (siehe Peter von Lacy und James Keith) unter russische Herrschaft.

Sehenswürdigkeiten

Zu den Sehenswürdigkeiten zählen das hölzerne Rathaus (1829) von Carl Ludwig Engel und die älteste griechisch-orthodoxe Kirche (1785) Finnlands. Der Wasserturm bietet einen guten Blick über die Stadt, ist allerdings momentan aufgrund gesundheitlicher Bedenken für die Öffentlichkeit geschlossen. Die größte Sehenswürdigkeit ist die Festung am Nordrand der Stadt.

Der Saimaa ist der größte finnische See und der viergrößte Süßwasser-Natur See in Europa. Eigentlich ist der Saimaa-See ein Labyrinth mit Dutzenden von Seen, die große Teile der Provinzen Süd-Savo, Südkarelien und Nordkarelien bedecken. Das Wirtschaftsjournal Wall Street Journal hat den Saimaa-See in die Liste der fünf beeindruckendsten Seen aufgenommen.

 

Fläche       4 400 km²

Uferlinie     14 859 km

Inseln            13 710

Meereshöhe           75,70 m

Tiefster Punkt   84 m

Durchschnittliche Tiefe 17 m

Donnerstag, 12.05.2022

 

Puumala - Ruokolathi - Imatra - Parrikala - Punkaharju

 

 

Die Höhepunkte unserer heutigen Reise war das neue Wahrzeichen der Gemeinde Puumala die 1995 fertiggestellte Brücke über die Wasserenge Puumalansalmi nahe dem Kirchdorf. Mit einer Länge von 781 Metern ist sie die viertlängste Brücke Finnlands.

Nächste Sehenswürdigkeit, welche wir ansteuerten, war die Kirche von Ruokolathi (Erbaut 1854 und ist komplett aus Holz) 

Auch der Kirchturm ist komplett aus Holz

Imatra stand als nächstes auf dem Programm.

 

Imatra liegt in der südostfinnischen Landschaft Südkarelien an der Grenze zu Russland. In Imatra durchbricht der Fluss Vuoksi den Salpausselkä-Höhenzug, der die Finnische Seenplatte im Süden und Osten begrenzt. Im Westen hat Imatra Anteil am Saimaa-See, im Norden des Stadtgebiets liegt der See Immalanjärvi.

 

Der Imatrafall (finnisch Imatrankoski [ˈimɑtrɑŋˌkoski]) ist ein Wasserfall in der Stadt Imatra im Südosten Finnlands. Der Fluss Vuoksi fällt hier auf einer Länge von rund 500 Metern in einer engen Granitschlucht 18 Meter. Seit 1929 werden die Fälle jedoch zur Stromerzeugung genutzt und das Wasser umgeleitet. Nur zu bestimmten Zeiten werden die Schleusen geöffnet und das alte Flussbett geflutet.

Nächster Halteort war der Sulpturenpark in Parrikala.

 

Die weltberühmte Ausstellung zeitgenössischer Volkskunst, bestehend aus Betonskulpturen, befindet sich in Koitsanlahti. Veijo Rönkkönen arbeitete fast 50 Jahre lang auf dem rund einen halben Hektar großen Gelände. Seine harte Arbeit führte zu etwa 550 Betonstatuen und einem prächtigen Garten. Der junge Veijo Rönkkönen galt als sehr zurückhaltend. Das Kunstschaffen war seine Art, mit der Außenwelt zu kommunizieren; er wagte nicht, sich in die Welt hinauszuwagen, sondern lud stattdessen die Welt ein, ihn zu besuchen. Heute besuchen jedes Jahr Zehntausende von Besuchern den Park. Freier Eintritt. Beachten Sie, dass die amerikanische Presse den Parikkala Sculpture Park als einen der gruseligsten Orte der Welt eingestuft hat!

Und wieder ein herrlicher Uebernachtungsplatz gefunden
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