Freitag-Samstag, 13.-14.05.2022

 

Kereimäkien - Savonlinna - Kuopia

 

Heute fuhren wir bei Zeiten ab, da wir eine grössere Strecke zu absolvieren hatten. Diese war wunderschön, denn sie ging dem Saimaa-Seensystem entlang. 

Erstes Etappenziel war die Kirche von Kerimäkien. 

 

Die Kirche von Kerimäki ist ein Kirchengebäude der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands in Kerimäki in Südsavo im Südosten Finnlands. Sie ist die größte Holzkirche der Welt. Die Kirche verfügt über 3.400 Sitzplätze und fasst insgesamt 5.000 Menschen.

Die Kirche von Kerimäki wurde am 25. September 1847 nach dreijähriger Bauzeit fertiggestellt und am 11. Juni 1848 zu Pfingsten feierlich eingeweiht. Die klassizistische Kuppelkirche hat den Grundriss eines griechischen Kreuzes und ist innen durch Emporen in zwei Geschosse geteilt. Der freistehende Glockenstapel ruht auf einem Sockel aus massivem Mauerwerk. Aleksandra Såltin fertigte 1890 das Altarbild an. Die von der Orgelfabrik in Kangasala hergestellte Orgel mit zwanzig Registern wurde 1894 in Gebrauch genommen.

Die Dimensionen der Kirche (Innenmaße: 45 m Länge × 42 m Breite × 27 m Höhe) ergaben sich der Legende nach aus einem Missverständnis, wonach ein nach Amerika ausgewanderter und dort zu Reichtum gekommener Finne seiner ehemaligen Heimatgemeinde eine Kirche stiften wollte. Der Architekt A. F. Granstedt habe die Pläne in Fuß entworfen und der ausführende europäische Baumeister, der es gewohnt war, in Metern zu rechnen und zu bauen, habe deren Maße ohne Umrechnung übernommen.

Nächster Halt war die Stadt Savonlinna, wo wir die bestbekannte Burg Olavinlinna besuchten.

 

Olavinlinna ist eine Niederungsburg. Sie befindet sich im südöstlichen Finnland inmitten der Seenplatte im Saimaa-Seensystem. Auf die kleine Felseninsel Kyrönsaari gebaut, wird sie durch den See Pihlajavesi und den Fluss Kyrönsalmi vom Festland getrennt. Trotz der nördlichen Lage gefriert das schnell fließende Wasser nur selten, was früher die Verteidigung vereinfachte. Eine Pontonbrücke, die auf eine der Stadt Savonlinna vorgelagerte und ihrerseits über eine Brücke erreichbare kleine Insel führt, ist der einzige Zugangsweg vom Festland aus.

Anfang des 14. Jahrhunderts, als Finnland noch zum Schwedischen Königreich gehörte, wurde im Vertrag von Nöteborg die Grenze zwischen Schweden und dem russischen Staat Nowgorod quer durch Karelien gelegt. Genaue Bestimmungen fehlten in dem Großteil noch unerschlossenen Region Savo jedoch, weshalb die nur von einer Burg in Wyborg beschützte, östliche Grenze von Schweden-Finnland umkämpft blieb. Zur Verstärkung der Sicherheit und zur Kontrolle wichtiger Wasserwege beschlossen die Schweden, eine weitere Burg zu bauen. Olavinlinna wurde von Erik Axelsson Tott gegründet und nach dem Heiligen Olof benannt. Die Bauarbeiten begannen 1475.

Gegen Abend bezogen wir ein paar Kilometer vor Kuopio unser Nachtlager. 

Nach einer sehr ruhigen Nacht sattelten wir unsere Fahrräder und fuhren in das nahe gelegene Kuopio. 

 

Kuopio [ˈkuɔ̯piɔ]] ist eine Stadt in der finnischen Region Savo. Mit 120.210 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020) ist sie die neuntgrößte Stadt des Landes und die größte Stadt Ostfinnlands. Kuopio ist Verwaltungssitz der Landschaft Nordsavo, Universitätsstadt, Sitz eines orthodoxen Erzbischofs sowie eines evangelisch-lutherischen Bischofs, Wintersportort und beliebtes Ferienziel. Das Zentrum von Kuopio liegt auf einer Halbinsel am Kallavesi-See, das Stadtgebiet von Kuopio ist insgesamt 3700 Quadratkilometer groß.

Wie Ihr seht, der Frühling begann hier langsam
Hier einmal ein Blick über das Saimaa-Seen-System

Sonntag, 15.05.2022

 

Frauenkloster Lintula - Männerkloster Uusi Valamo

 

Heute war der ganze Tag Klosterbesichtigung angesagt, da es ein verregneter Tag war. 

Das Kloster Lintula ist das einzige orthodoxe Frauenkloster in Finnland. Es befindet sich in der Gemeinde Heinävesi im Südosten Finnlands.

Gegründet wurde es 1895 in Kivennappa auf der Karelischen Landenge, dass damals zu Finnland und heute zu Russland gehört. Während des Winterkrieges 1939 flohen die Nonnen vor den russischen Streitkräften ins vom Krieg verschonte Gebiet Finnlands. 1946 konnte der Konvent in Heinävesi, ganz in der Nähe des Männerklosters Uusi Valamo ein neues Kloster gründen. Im Jahr 1973 konnte die neue Kirche eingeweiht werden, die wie am alten Standort der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht ist.

Das Kloster betreibt eine Kerzenmanufaktur. Auch die jährlich rund 25'000 Pilger und Touristen tragen zum Einkommen bei. Der ursprünglich dazugehörige Landwirtschaftsbetrieb wurde hingegen aufgegeben.

Das Kloster Uusi Valamo (d. h. „Neu-Walaam“) ist das einzige orthodoxe Männerkloster Finnlands. Es befindet sich in der ostfinnischen Landschaft Südsavo am Nordrand der Gemeinde Heinävesi nahe der Straße 23 Varkaus-Joensuu.

Ursprünglich war das Kloster auf der Inselgruppe Walaam (finnisch Valamo) im Ladogasee beheimatet. Die Ursprünge des russischen Klosters gehen bis ins 8. Jahrhundert zurück, sichere Quellen gibt es aus dem 12. Jahrhundert. Gegründet wurde es von den Heiligen Sergej und Herman.1917 kamen die Inseln an Finnland, 1940 infolge des Winterkrieges an die Sowjetunion. Die mehrheitlich russischen Mönche siedelten an den heutigen Standort im bei Finnland verbliebenen Teil Kareliens über. Auch aus dem nördlichen Kloster Petschenga wurden Mönche nach Ostfinnland umgesiedelt. Die Mönchsgemeinde behielt zunächst die russische Sprache, in der Liturgie das Kirchenslawische bei. Um sich den finnischsprachigen orthodoxen Christen – deren Zahl heute etwa 60.000 beträgt – zu öffnen, stellte das Kloster 1977 auf die finnische Sprache um. Das Kloster hat sich auch zu einem Pilgerzentrum entwickelt, das viele Gäste empfängt und an der orthodoxen Tradition teilhaben lässt.

Unser heutiger Uebernachtungsplatz beim Kloster

Montag- Dienstag, 16.05.-17.05.2022

 

Uusi Valamo - Joensuu - Nationalpark Ruunaa

 

 

Heutige erste Station war die Stadt Joensuu.

 

Joensuu [ˈjɔɛnsuː] ist eine Stadt im Osten Finnlands mit 76.935 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020). Sie ist Verwaltungssitz und mit Abstand größte Stadt der Landschaft Nordkarelien. Neben dem Stadtzentrum gehört zum 2381,8 km² großen Stadtgebiet von Joensuu ein ausgestrecktes ländliches Hinterland bis hin zur russischen Grenze. Joensuu ist die dreizehntgrößte Stadt Finnlands. Joensuu hat auch eine Universität, die Universität Ostfinnland.

Das Gebiet von Joensuu ist schon seit Ende der letzten Eiszeit bewohnt, wie archäologische Funde in Mutala (ca. 5210 v. Chr.) und Siihtala (ca. 3860 v. Chr.) beweisen. Durch das Schmelzwasser der Gletscher stieg der Wasserspiegel des Saimaa-Sees langsam an. Schließlich war er zehn Meter höher als der heutige Wasserspiegel und fast das ganze Gebiet von Joensuu war mit Wasser bedeckt, bis sich die Wassermassen um 3000 v. Chr. mit dem Vuoksi-Fluss einen Abfluss schufen und der Wasserspiegel wieder absank. Aus der Zeit nach dem Absinken des Wassers ist ein bronze- und eisenzeitlicher Siedlungsplatz bei Varaslampi erhalten. Im Mittelalter waren die Gewässer wichtige Verkehrswege. Durch das Gebiet von Joensuu führte ein Handelsweg von Nowgorod über den Ladoga- und Saimaasee und den Pielisjoki zum Pielinen und von dort weiter in Richtung Oulujoki und Weißem Meer. Im 12. bis 14. Jahrhundert verbreitete sich die Besiedlung aus den östlichen Teilen Kareliens nach Nordkarelien, doch das Gebiet von Joensuu blieb zunächst unbewohnt. Von dort weitete sich auch der orthodoxe Glaube aus. Um 1530 wurde in Kuhasalo bei Joensuu ein orthodoxes Kloster gegründet. Dieses wurde Ende des 16. Jahrhunderts in einem schwedisch-russischen Krieg zerstört.

Hier ein paar Bilder wie sich uns die Fahrt in Finnland präsentierte.

Für die nächsten 2 Nächte hatten wir wieder ein wunderbares Plätzchen erwischt

Wandertag, hier lasse ich die Bilder sprechen

Sogar Schnee hatten wir unterwegs beim Wandern

Mittwoch, 18.05.2022

 

Nationalpark Ruunaa - Lieksa - Pielinen Freilichtmuseum

 

Nachdem wir unsere sieben Sachen gepackt hatten, fuhren wir heute nur ca. 35 Kilometer. 

Das Pielinen-Museum ist ein Heimatmuseum des Bezirks Lieksa und das zweitgrößte Freilichtmuseum Finnlands. Das Museum besteht aus dem Hauptgebäude und einem weitläufigen Außenbereich mit mehr als 70 Gebäuden.
Das Freilichtmuseum zeigt Bauernhäuser mit Nebengebäuden aus drei Jahrhunderten, Mühlen, Forstarbeiterblockhütten und Holzfloßmaschinen, landwirtschaftliche Geräte und Werkzeuge, Lagerräume mit Fahrzeugen, Booten, Angelgeräten und Feuerwehrgeräten.
Das Museum liegt am Fluss Lieksanjoki, in der Nähe des Stadtzentrums von Lieksa.

Wunderbarer Uebernachtungsplatz

Donnerstag-Freitag, 19.-20.05.2022

 

Lieksa - Naturschutzgebiet Koli

 

 

Die nächsten 2 Tage verbrachten wir im Naturschutzgebiet Koli mit wandern und Fahrrad fahren.

Der Koli besteht größtenteils aus weißem Quarzit. Er ist ein Überbleibsel von einem einstigen weitaus größeren Gebirge. Die Berge wurden in der Eiszeit durch die Gletschermassen abgeschliffen, so dass das härteste Gestein Höhenzüge bildet, während weichere Gesteine erodiert wurden. Auf seiner Spitze befinden sich große baumlose Felsflächen. Die Gipfel des Koli heißen Ukkokoli (nach dem heidnischen Gott Ukko) und Akkakoli (nach Ukkos Gattin Akka).

Der Koli befindet sich im 30 km² großen Koli-Nationalpark. Heute gehört er zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Finnlands und ist ein beliebtes Reiseziel mit einem Hotel und einem Skisportzentrum. Eine Straße führt fast bis zur Spitze. Der Gipfelbereich ist bis auf einige Wege und Treppen im Naturzustand belassen. In der Umgebung des Berges verlaufen insgesamt 90 km markierte Wanderwege. Im Sommer besteht eine Fährverbindung über den Pielinen-See nach Lieksa und Nurmes. Im Winter verbindet eine 7 km lange Eisstraße über den zugefrorenen See den Koli mit Vuonislahti am gegenüberliegenden Ufer des Pielinen.

Der Koli war in vorchristlicher Zeit eine religiöse Kultstätte. Am Nordhang befand sich eine Opferstätte, an der unter anderem Gold- und Silbermünzen gefunden wurden. Dem Volksglauben nach wohnten auf dem Berg mächtige Geister. Auf dem Koli fanden Gerichtsverhandlungen statt, bei denen verurteilte Verbrecher in den Abgrund gestürzt wurden. Bis ins 19. Jahrhundert wurde in der Gegend am Koli der traditionelle Wanderfeldbau betrieben. Dabei wurden Waldflächen gerodet und für zwei bis fünf Jahre für den Feldbau genutzt. Anschließend wurde sie wieder der Natur überlassen, während eine neue Fläche gerodet wurde.

Diese Bahn brachte uns auf den Koli Berg
Wieder eine wunderbare Aussicht
Marietta mit Winterkleider beim Radfahren
In einer so schönen und abgeschiedenen Gegend wohnen die Leute
Auch unser Uebernachtungsplatz war natürlich an einem See
Aussicht vom Womajo aus
0