Freitag, 27.05.2022
Pyhä Nationalpark - Goldgräberstadt Tankavaara
Da der Wetterbericht für heute und morgen Regen gemeldet hatte, verliessen wir den Pyhä Nationalpark ohne diesen zu erkunden.
Während der ganzen Fahrt regnete es in strömen und so waren wir froh, dass wir wohlbehalten am späteren Nachmittag an unserem Endziel eintrafen.
Seit 150 Jahren wird in Lappland nach Gold geschürft. Im Tankavaara Gold Village führen wir diese einzigartige Kultur fort, indem wir Besuchern die Geheimnisse des Goldwaschens beibringen. Wir leihen Ihnen sogar die nötige Ausrüstung und Sie können alles Gold, das Sie finden, behalten! Tatsächlich sind einige Regionen im Norden Finnlands bis heute geprägt von der Suche nach Gold, welches man hier irgendwann fand. Hier wird sogar die Weltmeisterschaften im Gold schürfen ausgetragen.
Samstag, 28.05.2022
Goldgräberstadt Tankavaara - Inari
Letzte Nacht sowie bis zum heutigen Abend regnete es nur einmal. So machten wir heute keinen Halt bis zu unserem heutigen Endziel Inari.
Inari liegt im Norden der finnischen Landschaft Lappland circa 250 Kilometer nördlich des Polarkreises und ca. 250 Kilometer südlich vom Nordkap. Inari hat eine extrem ausgedehnte Gemarkung: Mit 17.334 km² umfasst die flächenmäßig größte Gemeinde Finnlands fünf Prozent der gesamten Landesfläche und ist damit etwas größer als etwa das deutsche Bundesland Thüringen. Ein Großteil des Gemeindegebietes besteht dabei aus unbewohnter Wildnis. Bei weniger als 7000 Einwohnern ergibt sich so eine Bevölkerungsdichte von 0,46 Einwohnern pro Quadratkilometer.
Hier legten wir einen Waschtag ein, füllten unsere Vorräte wieder auf und genossen einen gemütlichen Abend im Womajo.
Sonntag, 29.05.2022
Inari - Norwegische Grenze - Kirkenes
Der heutige Tag war von der Ueberquerung der finnischen-/norwegischen Grenze geprägt, welche keine Probleme darstellte. So übernachteten wir zum ersten Mal auf norwegischem Boden.
Kirkenes und seine Umgebung ist das mit Abstand älteste Stück des europäischen Kontinentes. Durch den Fund eines 3,69 Milliarden Jahre alten Kristalles nahe Kirkenes wurde das von Forschern geschätzte Alter des Kontinents um 200 Millionen Jahre übertroffen. Um 1900 war Kirkenes ein kleiner Ort mit einer Kirche (norwegisch kirke), die 1862 auf einer Landzunge (nes) erbaut wurde. Der Eisenerzabbau ließ die Stadt ab 1908 wachsen. Durch seine strategische Lage wurde Kirkenes im Zweiten Weltkrieg eine stark umkämpfte Stadt an der sogenannten Eismeerfront. Die zirka 150 Kilometer Luftlinie entfernte Stadt Murmansk war der einzige Hafen im europäischen Teil der Sowjetunion, den das nationalsozialistische Deutschland nicht kontrollierte oder blockierte. Daher wurde der eisfreie Hafen von Murmansk und die von Murmansk nach Moskau führende Murmanbahn lebenswichtig für die Alliierten. Versorgungstransporte liefen von Amerika und England durch das Eismeer nach Murmansk, um die Sowjetunion vor allem mit Kriegsmaterial zu unterstützen. Die Deutschen, die Norwegen seit 1940 besetzt hatten, verlegten ab Juni 1941 zirka 30.000 Soldaten nach Kirkenes. Außerdem kam es zur Stationierung stärkerer deutscher Seestreitkräfte und eines Luftwaffengeschwaders in Nordnorwegen mit Stützpunkt Kirkenes. Diese hatten die Aufgabe, die alliierten Nordmeergeleitzüge zu behindern beziehungsweise zu zerstören. Die Versuche des deutschen „Gebirgskorps Norwegen“, die Stadt Murmansk zu erobern und damit die alliierte Versorgungslinie stillzulegen (Unternehmen Silberfuchs), wurden von den sowjetischen Verteidigern verhindert. Sowjetische Flugzeuge bombardierten Kirkenes Tag und Nacht. Über 1000 Fliegeralarme und mehr als 328 Luftangriffe durch sowjetische Bomber machten Kirkenes zur meist bombardierten Stadt Norwegens. Nach einem fürchterlichen Erschöpfungskrieg an der Lizafront (nach dem Fluss Liza auf der Halbinsel Kola), im Winter oft bei 30 bis 40 Grad unter null und mit tausenden von gefallenen und erfrorenen Soldaten auf beiden Seiten, gelang es der Roten Armee, die deutschen Truppen zurückzuschlagen. Im Oktober 1944 befreite die Rote Armee in der Petsamo-Kirkenes-Operation die von Deutschen besetzten Städte Petsamo und Kirkenes. Vor ihrem Rückzug hatten die Deutschen bis auf 20 Häuser alle Gebäude verbrannt, die nach den sowjetischen Bombenangriffen noch übriggeblieben waren.
Die Stadt wurde über 300-mal von der russischen Armee bombardiert. 30.000 deutsche Soldaten waren hier stationiert, die den Nachschub der Alliierten nach Russland verhindern sollten. Ein großer Teil von ihnen ist gefallen oder bei -40 Grad erfroren.
Montag, 30.05.2022
Kirkenes - Bugoynes - Veranger Halbinsel - Hamninberg
Gegen 0900 Uhr traf ca. 20m vor uns das Postschiff von der Hurtigroute ein. Viele Touristen stiegen hier aus und wurden von den bereitstehen Cars aufgenommen.
Gegen 0900 Uhr traf ca. 20m vor unserem Womajo das Postschiff von der Hurtigroute ein. Viele Touristen stiegen aus und wurden von den bereit stehenden Cars aufgenommen. So sahen wir seit langer Zeit wieder Touristen.
Nach Bugøynes fährt man nicht mal eben. Um dieses schöne Dorf, diese Perle an der Barentsee zu besuchen, braucht es einen warmen Pullover, einen vollen Tank, Liebe zur arktischen Region und die Bereitschaft, einen der schönsten Orte des Nordens entdecken zu wollen. Einen Ort, wie man ihn so nirgend anders findet.
Bugøynes ist nicht nur eines der schönsten Dörfer an der Barentssee, es ist zugleich das einzige Fischerdorf der Kommune Sør Varanger. Um nach Bugøynes zu gelangen, fährt man den etwa 20 Kilometer langen Fiskevej über die Halbinsel Buoddggáidnjárga. Diese ragt auf der Südseite des Varangerfjord etwa 20 Kilometer in die Barentssee hinein.
Dienstag, 31.05.2022
Hamninberg - Vardo - Torhop
Heute erlebten wir 2 Highlights unserer Reise und befuhren eine wunderschöne Naturgegend.
Als erster Ort besuchten wir Vardo. Damit man in dieses Städtchen kommt, fährt man 3 Kilometer durch einen Tunnel, welcher 88m unter dem Meer verläuft.
Vardø ist die älteste Stadt in Nordnorwegen und die östlichste des Landes.
In Vardø sollten Sie unbedingt dem Varangermuseum sowie dem Pomormuseet, der Vardøhusfestung und dem Hexenmahnmal einen Besuch abstatten. Bei einem ausgedehnten Spaziergang können Sie die Uferpromenade und die Gebäude der historischen Kaianlage Brodtkorbsjåene erkunden. An der Ostseite der Insel haben Sie einen wundervollen Ausblick in Richtung Hornøya, der östlichsten Insel Norwegens und auch des östlichsten Punkts des Landes.
Der Leuchtturm von Vardø wurde 1896 auf der Inselspitze errichtet. Die Insel ist mittlerweile unbewohnt, und in den steilen Berghängen nisten rund 40.000 Vogelpaare. Hornøya ist aus diesem Grund ein Naturschutzgebiet. Wenn Sie in Richtung Süden schauen, erblicken Sie die Südseite des Varangerfjords hinter dem Globus-II-Radar. In Vardø können Sie sich an Wind aus allen Richtungen, brechenden Wellen, großen Schneemengen, klarem Wetter und vor allem wahrhaft fantastischen Nordlichtern erfreuen.
Mittwoch, 01.06.2022
Torhop - Slettnes-Fyr der nördlichste Festlandsleuchturm - Mehamn
Heute durchfuhren wir eine wunderschöne, zum Teil verschneite Gegend, besuchten den nördlichsten Festlandsleuchturm, welcher mit einem Fahrzeug erreicht werden kann, wanderten 2 Stunden und übernachteten in einem Fjord.
Donnerstag, 02.06.2022
Mehamn - Lakselv
Da der Wetterbericht für die nächsten 2 Tage im Nordkap schön meldete und dann eine Schlechtwetterphase einsetzte, nahmen wir den Weg dorthin in Angriff.