Donnerstag, 05. Sept. 2019, Grenchen
Der Tag vor unserer Abreise wurde wieder zum Packtag. Kühlschrank beladen, letzte Proviant-Einkäufe, Wassertank spülen und zur Hälfte auffüllen - nochmals alles kontrollieren. Haben wir wirklich nichts vergessen? Am Abend letzte Arbeiten in unserem Haus und dann frühzeitig in die Federn, da es morgen bei Zeiten losging.
Freitag, 06. Sept. 2019, Grenchen - Comacchio
Heute war es also so weit. Der Wecker klingelte um 0430 Uhr. Morgenessen, Kontrolle des Hauses ob alles verschlossen war und schon ging es los zu unserem Treffpunkt um 0520 Uhr in der Badi Grenchen. Kurze Begrüssung von Silvia und Jürg und schon nahmen wir unsere erste Etappe unter die Räder. Nach 2 1/4 Std. hatten wir unser erstes Etappenzeil, die Autobahnraststätte nach dem Gotthardtunnel erreicht. Wir stärkten uns dort mit einem Kaffee und Gipfeli.
Nun war die längste Etappe des heutigen Tages angesagt. Ueber Mailand, bis nach Bologna war die eintönige Autobahn schwach befahren. Nachdem wir die Autobahn verlassen hatten, fuhren wir auf der Schnellstrasse Richtung Ferrara und kamen an unserem heutigen Ziel in Comacchio ca. 1615 Uhr an, wo wir unser Womajo parkierten.
Comacchio (Lagunenstädtchen mit Venedig-Flair)
Malerische Kanäle durchziehen das Zentrum von Comacchio, eine Lagunenstadt, die venezianisches Flair versprüht. Die Bewohner verstehen sich als Nachfahren der etruskischen Stadt Spina. Comacchio wurde auf 13 Lagunen gegründet und erst im 19. Und 20. Jahrhundert schrittweise trockengelegt – ein Vorgang, der in den 1960ern abgeschlossen wurde. Noch heute kann man über die Kanäle in der Altstadt mit den Comacine fahren – jene Boote, die einst zum Salztransport in der damals blühenden Handelsstadt verwendet wurden. Über fünf dieser durch Kanäle getrennten Inseln erstreckt sich die Brücke Trepponti. Das Wahrzeichen Comacchios wurde 1634 von Architekt Luca Danesi geschaffen und besteht aus fünf breiten Treppen mit majestätischen Türmen.
Ein weiteres kleines Highlight ist die Kanalfahrt in einer Barke. Ein Freundeskreis der ehem. Barken Fahrer bietet diese „kostenlos“ an. Doch wird ein Trinkgeld erwartet und auch gerne gegeben. Die älteren Herren erzählen während der Fahrt auf Italienisch vieles über die gute alte Zeit dieser Stadt. Früher hat man zum Beispiel mit extra flachen Kähnen Salz nach Ferrara gebracht und Marmor mit zurückgenommen. Deshalb sind auch viele Häuser, die mit in der Sonne getrockneten Terrakotta-Ziegeln erbaut wurden, mit Marmorelementen verziert. Später ging der Handel noch weiter bis nach Triest. Dies hatte Venedig irgendwann nicht mehr gefallen und man vereinnahmte diese kleine aufstrebende Stadt.
Wohnmobil-Stellplatz
Via Conca, ca. 300m vom Ort entfernt.
GPS; N 44°41´27“ – O 12°11‘05‘‘
Samstag, 07. Sept. 2019, Comacchio - Porto Garibaldi - Ravenna - Rimini - Ancona
Nach einer ruhigen Nacht verliessen wir unser Nachtlager, und fuhren ein kurzes Stück der Meerküste nach und bogen dann ins Landesinnere Richtung Ravenna. Von dort ging es wieder Richtung Meerküste, wo wir die bekannten Badeorte Cervia, Cesenatico und Rimini passierten. Anschliessend ging es auf die Autobahn Richtung Ancona.
Beim modernen Check–In chequten wir ein und mit einer halben Stunde Verspätung legte die Cruise Olympia der Minoan-Reederei um 1730 Uhr im Hafen von Ancona ab.
Sonntag, 08. Sept. 2019, Igoumenitsa - Parga
Nach einer sehr ruhig Schifffahrt empfing uns Griechenland mit einem wolkenlosen Himmel und Sonnenschein pur. Nachdem unser Schiff um 0930 Uhr in Igoumenitsa anlegte, nahmen wir die Küstenstrasse bis ins bekannte Parga, wo wir am Nachmittag unser erstes Bad im Meer nahmen und am Abend ein erstes griechisches Essen schlemmerten.
Parga
Der Ort liegt in einer malerischen Bucht, am Fusse des Epirus Gebirge. Er zählt zu den schönsten Orten Griechenlands. So steht es jedenfalls in den Reiseführern. Hoch oben über Parga thront die verfallene venezianische Festung, die einen weiten Blick über die Küste mit zahlreichen vorgelagerten Inseln und Badebuchten bietet. An den Hafen und die Promenade schliesst sich ein beeindruckendes Labyrinth kleiner Gassen und romantischen Winkel an, in dem kleine Geschäfte zum durchstöbern-/, sowie Cafés und Bars zum Verweilen einladen.
Highlight, die schöne Promenade mit Blick auf die kleine vorgelagerte Insel (mit weisser Kirche darauf). Parga ist das touristische Zentrum an der griechischen Westküste. Eine beeindruckende Naturkulisse rahmt das Städtchen ein, ein Restaurant an dem anderen reiht sich am Wasser, die Gassen voller Souvenirläden. Lederartikel haben hier Tradition.
Camping Valtos Parga
GPS: N 39.28557, E 20.38977
Montag, 09. Sept. 2019, Parga - Morfi - Gliki - Acheron
Nach einem gemütlichen Frühstück bunkerten wir Frischwasser ins Womajo, da wir ja in den nächsten Tagen "Wild" übernachten werden. Wir verliessen den Campingplatz und fuhren ins Landesinnere zum Fluss Acheron. Dort bezogen wir unser Nachtlager.
Acheron
In der griechischen Mythologie war der Acheron einer der fünf Flüsse der Unterwelt. Charon der Fährmann setzte die Seelen über den Fluss um in den Hades zu gelangen. Nach der Ortschaft Gliki sprudelt an beiden Seiten der engen Schlucht glasklar, eiskaltes Wasser aus dem Boden und den Felsen. Dieser Abschnitt wird die „Quellen des Acheron“ genannt.
Der Acheron ist ein absolutes Highlight. Man steht dort frei unter schönen Bäumen, direkt am herrlichen frischen Fluss. Unglaublich wie frisch und sauber das Wasser ist und mit welcher Menge das Wasser aus den Felsen sprudelt.
Etwas oberhalb des Restaurants kommen immer wieder Schlauchboote an, aus denen triefendnasse aber glückliche Bootsfahrer steigen. Weiter flussaufwärts, nach ein paar hundert Meter sieht man schon die Wohnmobile stehen, auf einem grossen Platz, zum Teil unter Bäumen.
Man kann den Fluss entlang marschieren, kann Seitenarme überqueren, kommt an vielen Quellen vorbei, bis es am Ufer nicht mehr weiter geht. Also zieht man hier die Schuhe aus und läuft im Flussbett weiter. An das kalte Wasser hat man sich schnell gewöhnt. Es reicht höchstens bis zu den Knien.
Auf beiden Seiten werden die Felswände immer höher und immer schroffer. Aber am Nachmittag scheint die Sonne direkt in die schmale Felsschlucht, so dass es trotz des engen Flussbettes schwer vorstellbar ist, dass die Menschen in der Antike glaubten, hier würde sich der Eingang in das Totenreich befinden.
Seitlich gibt es viele Quellen, die den Fluss speisen. An einigen Stellen spritzt das Wasser wie bei einem Springbrunnen aus Felsspalten hervor.
Weiter muss man auch tiefere Stellen durchwaten. Bis man schliesslich zu der Stelle kommt, die auf etwa 20 Meter durchschwommen werden muss. Natürlich geht es dahinter weiter, man stürzt sich ins eiskalte Wasser und kommt dann wieder in einen seichteren Bereich. Hier klettert man über Stromschnellen, hinter denen es wieder im flachen Wasser weiter geht. Einfach ein herrliches Erlebnis.
Wohnmobil-Stellplatz
Parkplatz am wunderschönen, jungen Oberlauf des Acheron, GPS: N 39°19‘39“ / E20°37‘0“
Sobald wir unser Womo platziert hatten, unternahmen wir die grandiose Flusswanderung unternehmen. Am Abend sassen wir gemütlich vor unserem Womo und genossen die Umgebung und die Ruhe.
Dienstag, 10. Sept. 2019, Acheron - Ioannina - Metsovo - Kalambaka (Meteora Klöster)
Nach dem Morgenessen packten wir alles zusammen und verliessen den mystischen Fluss Acheron.
Wir fuhren bis nach Paramythia und bogen auf die dortige Autobahn ein. Nach einem kurzen Stück auf der sehr teuren Autobahn, verliessen wir diese wieder und durchquerten Ioannina. Weiter ging es nördlich des Sees an der Bergflanke hoch und auf der anderen Seite steil ins Tal hinunter. Auf verkehrsarmen Nebenstrassen durch hügeliges Gebirge erreichten wir Metsovo.
Metsovo
Metsovo ist eine kleine traditionelle Stadt im Pindos Gebirge auf dem griechischen Festland. Sie liegt im äußersten Osten der griechischen Region Epirus. Das auf circa 1.100 Metern Höhe gelegene urige Bergdorf sollte man gesehen haben.
Ok, ich kann mir vorstellen, dass die meisten von euch noch nie etwas von Metsovo gehört haben. Mir ging es ähnlich. Ich wollte aber schon länger unbedingt einmal die Meteora Klöster erkunden und so stieß ich in diesem Zusammenhang auf den Ort Metsovo, der circa 1 Stunde von den Klöstern entfernt liegt. Von den Metsovo Bildern im Internet war ich gleich total angetan – da musste ich hin!
Metsovo lässt sich ganzjährig bereisen und hat als hoch gelegenes Bergdorf natürlich zu jeder Jahreszeit seinen ganz eigenen Charme. Im Winter kann man hier Ski fahren, im Sommer biken, raften und noch viel mehr!
Schlendere durch die gemütlichen alten Gassen und genieße Landidylle pur!
Ein bißchen kam ich mir vor wie in einer anderen Welt. Diese Ruhe und Gelassenheit. Landwirtschaft spielt hier noch eine große Rolle und so wurde mein Weg erstmal gleich von ein paar Kühen gekreuzt, die gemütlich auf der Straße umher trotteten.
Metsovo selbst ist eine sehr alte Stadt und das sieht man ihr im positiven Sinne auch an. Auto fahren kann aufgrund der engen Gassen zu einem aufregenden Erlebnis werden. Nichts desto trotz ist ein Spaziergang durch die historisch wirkenden Straßen auf jeden Fall ein Erlebnis.
Nachdem wir das Bergdorf besichtigt hatten ging es wieder auf die Strasse zuürck, welche sich in windige Höhen schraubte. Wir überquerten den höchst gelegen Pass Griechenlands, den Katara-Pass, auf 1690 m.ü.M. Es gibt einige Schneepflugstationen – im Winter liegt hier Schnee. Teilweise sieht es aus wie in der Schweiz, Weiden mit Pferden, Kühen und Schafen. Landschaftlich ist diese alte Strasse über den Pass sehr schön. Durch fruchtbare Gegend ging es weiter bis Kastraki und Kalambaka – beide Orte am Fuss der Meteora-Klöster gelegen. Schon von weitem sahen wir die markanten Felsen, auf denen die weltberühmten Klöster gebaut sind. Wir bezogen einen Stellplatz auf dem örtlichen Camping, der auch ein Schwimmbad anzubieten hat. Nachdem wir uns installiert hatten, genossen wir das kühle Nass des Pools.
Camping Vrachos Kastraki
GPS: N 39°42'48", E 21°36'57"
Mittwoch, 11. Sept. 2019, Meteora Klöster
Heute war also Kultur angesagt und dies dauerte fast den ganze Tag. Wir besuchten die 6 Meteora Klöster.
Meteora Klöster
Die Landschaft mit den Meteora Klöstern ist ein einmalig schöner Ort, kein Wunder zählen sie zu den UNESCO Weltkulturerben.
Die Geschichte der Meteora Klöster ist spannend
Als 1334 Der Mönch Athanasios von Athos floh und sich hier niederliess, begann der Aufschwung des Klosterlebens in der Region. Bereits zuvor haben sich hier Einsiedeleien zu Gemeinschaften zusammengeschlossen, die nun unter der Führung Athanasios das Kloster Metamorphosis gründeten und die Regeln für das Klosterleben definierten, die bis heute gelten.
In den folgenden Jahren und Jahrhunderten wurden weitere Klöster gebaut, zur Blütezeit waren es 24 Klöster. Finanziert wurden die Bauten durch reiche Privatleute sowie gläubige Herrscher. Heute sind nur noch 6 Klöster bewohnt und auch für Touristen zugänglich. Die übrigen Häuser sind zerfallen, vom Einsturz bedroht oder schlicht so abgelegen, dass niemand mehr den Aufwand auf sich nimmt, um dort zu leben.
Ihren Namen „Meteora“ – der so viel wie ‚in der Höhe schwebend‘ – haben sie übrigens erhalten, weil es bei dunstigem Wetter so aussieht, als würden die Klöster schweben.
Mittlerweile sind die Klöster kein Geheimtipp mehr, im Sommer sollen regelrechte Touristenströme durch die Anlagen ziehen – ein Grund seinen Besuch in die Nebensaison zu verlegen. Diese uralten griechisch-orthodoxen Klöster befinden sich auf dem Gipfel hoher Sandsteinfelsen, die von Wind und Wetter geformt wurden. Auch verschiedene Erdbeben haben zu der einzigartigen Geologie dieser Landschaft beigetragen. Wie Adlerhorste sitzen die Klöster auf den Spitzen der 250-300 m hohen Steinsäulen vor der einzigartigen Kulisse des Pindos-Gebirges. Diese einzigartigen Gebäude waren ursprünglich nur über ein Netzwerk von Hängebrücken, langen Treppen und einem System von Seilen und Flaschenzügen zugänglich, mit denen die Mönche in Körben hoch- und runtergelassen wurden, sodass sie wortwörtlich in der Luft hingen. Heute können die Klöster zum Glück bequem über Treppen oder sogar mit dem Aufzug besucht werden.
Donnerstag, 12. Sept. 2019, Meteora Klöster - Trikala - Arta - Kanali - Preveza
Heute ging es wieder ans Meer zurück. So verliessen wir frühzeitig die Meteora Klöster und durchquerten zwei Gebirge. Dementsprechend kamen wir langsam voran, aber die herrliche Gegend entschädigte vieles.
Weiter ging es durch das Landesinnere via Paleomonastir, Spitia, Vourgareli nach Arta
Arta
Artas berühmte Brücke verbindet Legende und Geschichte in einer spektakulären Urlaubskulisse in Epirus.
Jeder Grieche kennt die Legende um die Brücke von Arta. Aber nur wenige wissen, dass die Stadt im südlichen Epirus voll von historischen Monumenten aus vielen verschiedenen Epochen ist. Eine antike Mauer, byzantinische und moderne Kirchen und eine gut erhaltene, mittelalterliche Burg mit Turmuhr geben der freundlichen Stadt ihre Farbe. Wer auf der Suche nach Natur pur ist, der ist hier in der Region Epirus richtig.
Die Legende um die Brücke
Sie ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region. Wer den eleganten Bogen dieser gefeierten Brücke genau betrachtet, dem fällt zunächst nichts Ungewöhnliches auf. In Epirus gibt es viele solcher Zeugnisse der Steinmaurer, die eine lange Tradition und ein genaues architektonisches Verständnis verraten. Aber diese ist die einzige, die mit dem düsteren Volksmärchen um den Baumeister verbunden ist. Er musste seine eigene Frau als „Grundstein“ nehmen, um die Brücke vor dem Einsturz zu bewahren. Sie wurde unter dem Despotat von Epirus im 14. Jahrhundert errichtet. Die Geschichte hat zahlreiche Theaterstücke, Opern und Volkskundler inspiriert und ist laut dem griechischen Dichter Kostis Palamas „ein Meisterwerk der Volkskunst, wie ein Vers aus einer homerischen Hymne und wird der Poesie und Musik, solange sie existieren, als Inspiration dienen.“ Lassen auch Sie sich inspirieren!
Weiter ging es über Louros nach Kanali, wo wir wieder ans Meer gelangten. Von hier war es nicht mehr weit, bis wir unser heutiges Ziel, den Camping Kalamitsi in Preveza erreichten.
Camping Village Kalamitsi Beach
GPS: N 38°58‘26“ E 20°42‘58“
Wir platzierten unser Womajo und genossen am Pool das Dolce Far Niente.
Am Abend ging es dann mit den Fahrrädern nach Preveza. Dort besichtigten wir die Altstadt und nahmen ein herrliches Nachtessen ein.
Preveza
Preveza ist von zwei ganz verschiedenen Meereslandschaften umgeben. Im Westen das offene Ionische Meer, im Osten der geschlossene Ambrakischen Golf. Vielleicht ist das der Grund, daß hier ein mildes Mittelmeerklima - die Einheimischen sagen "das beste der Welt" - herrscht. Auch im Hochsommer, wenn man in manchen Gebieten Griechenlands die Hitze nicht ertragen kann, genießt man in Preveza stets die frische Brise eines milden Nordwestwindes. Das Farbenspiel von dunklem Grün und tiefem Blau des Meeres, das die Stadt im Anschluß an endlos lange Sandstrände umgibt, ist ein Spiegelbild des satten Grüns der Bäume und Büsche, die bis an die Küste wachsen. Außer den vereinzelten Zypressen und Palmen befinden sich entlang des Ionischen Meeres und in der ganzen Umgebung von Preveza Olivenhaine, die ursprünglich vor 300 Jahren von den Venezianern angepflanzt wurden, um die Republik von Venedig mit Olivenöl zu versorgen.
Die Anfänge der Siedlung lassen sich bis in die Mitte des 11. Jahrhunderts zurückverfolgen, namentlich aber wird Preveza erstmals Ende des 13. Jahrhunderts in der "Chronik von Morea" erwähnt. Die Stadt gilt als die mittelalterliche Nachfolgerin des antiken Nikopolis. Nachdem der römische Kaiser Octavian 31 v. Chr. Antonius und Kleopatra in der Seeschlacht vor Aktion besiegt hatte, gründete er Nikopolis, seine "Siegesstadt", nach römischem Vorbild. Türken, Venezianer und Franzosen herrschten zeitweise über den Ort, der besonders den Venezianern und dem türkischen Statthalter Ali Pascha seine Entwicklung zur heutigen Stadt Preveza zu verdanken hat. Auch heute vermitteln die verschiedenen Bauten den Eindruck, die Zeit sei bei den Venezianern und Türken stehengeblieben. Bis heute gilt für einige alte Bauten noch das venezianische Recht, nach dem u.a. die Zimmer eines Gebäudes einzeln an verschiedene Käufer verkauft werden können. Von 1800 bis 1809 befand sich Preveza zusammen mit Vonitsa, Parga und Vouthroto (Albanien) in einem Städtebund, der eine eigene Rechtsordnung, eigene Gerichte und das Recht besaß, internationale Verträge abzuschließen. Bis 1950 war Preveza der einzige Hafen und der Hauptverkehrsknoten Westgriechenlands. So zog die Stadt immer wieder Bewohner aus anderen Gegenden des Epirus und von den gegenüberliegenden Ionischen Inseln an, sogar zahlreiche Italiener, die ein eigenes Stadtviertel bewohnten. Ihre 1566 gegründete katholische Kirche ist noch erhalten. Heute ist die 25.000-Einwohner-Stadt Fischereizentrum des Golfs von Amvrakien. Hier soll es die besten Fische Griechenlands geben, u.a. die Sardellen des Ionischen Meeres, die kleinen Barben, die Silberbrassen und die größten Krabben Griechenlands, die sogenannten Gambas. Am ersten Wochenende im August wird jedes Jahr das "Sardellenfest" gefeiert, mit frischen Sardellen, Wein, Musik und Tanz.
Freitag, 13. Sept. 2019, Preveza - Mitikas - Messolongi - Kryoneri
Heute wurde ausgeschlafen. Gegen 0900 Uhr standen wir auf, assen gemütlich unser Frühstück und fuhren gegen 1130 Uhr los. Die Fahrt führte uns der Küste entlang, wo wir immer wieder einen schönen Blick aufs Meer hatten. Unterwegs wurde im Lidl Proviant eingekauft, damit wir in den nächsten Tagen "Wild" stehen konnten.
Gegen 1600 Uhr trafen wir im kleinen Fischerdorf Kryoneri ein.
Kryioneri
Kryoneri, ein kleiner Ort, unmittelbar unterhalb einer steil abfallenden Felswand hat eine Besonderheit zu bieten: eiskalte Quellen, die aus dem Felsen ins Meer fließen. An einer Stelle befindet sich ein Becken, in dem man baden könnte, wenn das Wasser nicht so eiskalt wäre. Das eiskalte Platschbecken scheint eine Attraktion.
Wohnmobil-Stellplatz
GPS N 38°20‘42“ / E 21°35‘34“