Donnerstag 02. September 2021

 

Grenchen - Cremona

 

Heute begann also unsere langersehnte Reise nach Griechenland. Nachdem wir ein letztes Mal das Verhalten der Corona-Pandemie in Italien und Griechenland kontrolliert-/, unser Zuhause für die nächsten 5 Wochen gegen ungebetene Gäste gesichert hatten, fuhren wir gegen 0615 Uhr los. Nach 2 Stunden und 20 Minuten im morgendlichen Verkehr und nach passieren der Gotthard-Röhre,  trafen wir bereits schon im Tessin ein.  

S'Womajo (Wohnmobil Marietta Jörg) am Vorabend abfahrbereit
Auf Wiedersehen Grenchen
Morgendlicher Verkehr Richtung Gotthard mit Blick in die Alpen
Naturstimmung während der Fahrt am Vierwaldstättersee
Ab ins Rohr
Hoffentlich kommt bald das Ende
Geschafft, da hat zum ersten Mal s'Womajo eine Pause verdient und wir ein Kaffee

Die Fahrt ging staufrei durch's Tessin, die schweizerisch/italienische Grenze passierten wir ohne Probleme (niemand wollte die Covid-Formulare sehen) Mailand wurde hinter uns gelassen und schon am frühen Nachmittag trafen wir in unserem heutigen Etappenziel, Cremona ein, wo wir einen sehr schönen und ruhigen Stellplatz bezogen. 

Uebrigens, das Wetter hatte in der Zwischenzeit bereits südliche Temperaturen angenommen und diese würden uns in den nächsten Wochen weiterhin begleiten. 

Unser Uebernachtungsplatz in Cremona GPS N 45°7'29.9424" / E 10°0'29.6712"
Und schon war bereits Schatten gefragt

Was man über Cremona wissen sollte

Die schönsten antiken Gebäude der Stadt stammen aus dem 13. und 14. Jahrhundert, als Cremona eine unabhängige Comune war, diese Stellung aber immer wieder in kleineren und größeren kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Kaisertum, Päpsten und benachbarten Städten verteidigen musste. Die Geschichte Cremonas im Mittelalter ist die vieler anderer vergleichbarer Städte und Stadtstaaten Italiens, die in ununterbrochenen Kriegen um territoriale Vorherrschaft häufig die Fronten wechselten, immer wieder von Heeren unterschiedlichster Herkunft besetzt, zerstört und dann wieder neu und schöner als vorher aufgebaut wurden.
Den Stolz und den Reichtum der Stadt spürt man am deutlichsten im Altstadtzentrum, zwischen der Piazza del Comune und der Piazza Stradivari, wo herrliche mittelalterliche Paläste und der majestätische Dom Zeugnis von der Vergangenheit der Stadt ablegen.
Schon seit Jahrhunderten ist Cremona berühmt für den Musikinstrumentenbau, noch heute ist die Stadt ein Mekka für die Liebhaber der Geigen von Antonio Stradivari, dem Geigenbaumeister, der zwischen dem 17. und dem 18. Jahrhundert hier gelebt und gearbeitet hat. Die Sala dei Violini im Rathaus (Palazzo del Comune) und das Museo Stradivariano birgt unschätzbar wertvolle Geigen.
Cremona ist jedoch auch bekannt für eine kulinarische Spezialität: der Torrone Classico, diese süße mit Haselnüssen angereicherte Nougatspezialität sollte man sich nicht entgehen lassen.

 

Cremona und Stradivari

Im 16. Jahrhundert entstanden in Cremona die ersten Geigenbauwerkstätten und noch bevor Antonio Stradivari (1648-1737) die Kunst des Geigenbaus auf ein meisterhaftes und vollendetes Niveau brachte, gab es hier schon Werkstätten, deren Geigen in ganz Europa berühmt waren. Andrea Amati und Andrea Guarneri begründeten die Tradition der Instrumentenbauer-Dynastien in Cremona, die ihr Wissen von Generation zu Generation weitergaben und verfeinerten. Den Höhepunkt erreichte die Kunst des Geigenbaus mit Stradivari, der etwa 1.200 Instrumente gebaut haben soll, von denen heute noch etwa 600 existieren, 540 Geigen, 12 Bratschen und 50 Celli, die bei Musikern wenigen ihres einzigartigen Klangs hochgeschätzt sind. Im Jahr 2011 bezahlte ein anonymer Sammler umgerechnet 12 Millionen Euro für ein solches Instrument. Über das Geheimnis des wunderbaren Klangs der Stradivari-Geigen sind viele Vermutungen angestellt worden, zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben versucht, ihm auf den Grund zu kommen. Möglicherweise war es eine zu Stradivaris Zeiten benutzte Holzart, die heute nicht mehr existiert. Sicher ist allerdings auch, dass sich im Laufe der Jahrhunderte ein Stradivari-Mythos entwickelt hat, der auch zu der kaum noch nachvollziehbaren Preisentwicklung seiner Musikinstrumente geführt hat. Nach dem Tod von Antonio Stradivari im Jahr 1737 gab es in Cremona keinen vergleichbar wichtigen Instrumentenbau mehr. Zum 200. Todestag des großen Künstlers im Jahr 1937 wurde in Cremona dann eine internationale Geigenbauschule eröffnet, die diesem Handwerkszweig in der Stadt wieder zu einem großen Aufschwung verholfen hat. Heute gibt es in Cremona 65 Geigenbau-Betriebe, die sich in einem Konsortium zusammengeschlossen haben.

Wahrzeichen von Cremona der Geigenbauer Signore Stradivari
Der Dom
Wahrzeichen von Cremona, Torrazzo, zweithöchster Turm von Italien

Nachdem wir auch ein feines italienisches Nachtessen eingenommen hatten, ging es zurück zum Womajo und müde ins Bett.

Freitag, 03. September 2021

 

Cremona - Ancona

 

Nach einer sehr ruhigen Nacht nahmen wir unser erstes Frühstück im Womajo ein. So langsam aber sicher kam Ferienstimmung auf. Gemütlich packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren gegen 1030 Uhr los. Die Fahrt auf der Autobahn war zwar sehr entspannt aber auch eintönig. 

Kunstgalerien für die Abwechslung auf der Autobahn
Wie schön, dass wir auf der Seite der freien Fahrt waren

Gegen 1630 Uhr kamen wir im Hafen von Ancona an und das Einchequen ging sehr schnell erledigt. Wir bekamen bereits sämtliche Tickets für die Hin-/und Retourfahrt. Nach kurzer Wartezeit am Pier kam unsere Fähre angefahren die MS Florencia.

Hier die Daten der Fähre;

  • 26.302 Bruttotonnen
  • Geschwindigkeit 23,5 Knoten
  • Passagierkapazität 946
  • Kabinen 96
  • Länge 186,36 m
  • Breite 25,6 m
  • Garagenkapazität 2.250 
  • Sessel 164
 
 
Millimeter genau wurde das Ungetüm an die Mole manövriert
Und schon ging das Ausschiffen los

Mit einer 1/2 Std. Verspätung legte die Florencia am Hafen von Ancona ab. Das Nachtessen konnten wir im Selbstbedienungsrestaurant einnehmen und nach einem Schlummertrunk zogen wir uns in unsere Kabine zurück. 

Kleine Bemerkung:

Für uns war die Fähre eine reine Lastwagenfähre. Gute 80% der Fahrzeuge waren schwere Bromis. Dementsprechend war auch das Verhalten der Leute. Es wurde keine Rücksicht genommen, keine Masken getragen (trotz Vorschrift), der Mindestabstand von Person zu Person zählte nicht und es wurde geraucht, trotz Rauchverbot. Auch nach dem Bezug der Kabine mussten wir 2 mal reklamieren, bis diese bewohnbar war (Klimaanlage funktionierte nicht, diverse Lampen brannten nicht). So macht Minoan Lines, welche der Auftraggeber für die Grimaldi Lines ist, keine Reklame für Wohnmobilfahrer und sie werden sicherlich dementsprechend Leute an die Konkurenz verlieren. 

Samstag - Donnerstag, 04. September - 09. September 2021

 

Insel Korfu

 

Die Ueberfahrt war sehr ruhig. Wie bereits erwähnt waren auch heute die Leute mit Masken und Abstand sehr dünn gesäht. Wir gingen dem Ganzen aus dem Weg, indem wir sehr viel Zeit an Deck an der frischen Luft verbrachten. Gegen 1600 Uhr lief die MS Florencia in den Hafen von Korfu ein. 

Blick von Deck aus auf das Mittelmeer
Korfu Stadt in Sicht

Was macht die griechische Insel Korfu so besonders?

Die Insel Korfu hat eine Fläche von 593 Quadratkilometern (zum Vergleich: Der Bodensee hat ca. 536 Quadratkilometer), ist etwa 62 km lang - im Norden 28 km breit, im Süden an der schmalsten Stelle 3,5 km breit. Korfu hat ca. 114 000 Einwohner, wovon ca. 40.000 in der Hauptstadt Kerkyra leben. Höchster Berg der Insel ist der Pantokrator im Norden mit einer Höhe von ca. 906 m über dem Meeresspiegel. Bereits bei der Anreise zeigt Korfu ein deutlich anderes Gesicht, als man es von anderen griechischen Inseln gewohnt ist. Korfu ist grün!  Dank seines Mikroklimas, wachsen auf Korfu neben den geschätzten 4 Mio. Olivenbäumen unzählige Zypressen, Zitrusfrüchte, wilde Kräuter, wilde Orchideen und andere Blumen. Ein Teil davon ist endemisch, also nur auf Korfu zu finden. Die Oliven wurden den Korfioten im 16. Jh. von den Venezianern gebracht, die die Geschicke der Insel während fast 400 Jahre als Kolonialmacht leiteten. Die Venezianer haben auch in der Architektur und in der korfiotischen Küche ihre unverkennbaren Spuren hinterlassen. Ihnen ist es zu verdanken, dass Korfu, im Gegensatz zu den anderen griechischen Inseln, nie unter türkische Herrschaft gefallen ist. Der sonst in Griechenland übliche orientalische Touch ist hier schlicht nicht vorhanden. Auch das macht die Insel und die Stadt Korfu so überraschend anders.

Korfu Nordost:

Die Orte entlang der Küstenlinie bieten gute touristische Infrastruktur. Die Beschaffenheit der Strände wechselt von Kiesstränden in Barbati bis zu langen Sandstränden im beliebten Urlaubsort Acharavi. Zwischendurch warten schöne Badebuchten, wie z.B. in Kassiopi. Umgeben wird die Region vom Massiv des Pantokrators, an dessen Hängen ursprüngliche Weiler und Dörfer auf Erkundung warten.

Korfu Nordwest:

Hier wird die Vielfalt besonders deutlich. Pulsierende Touristenzentren wie Sidari wechseln sich ab mit beeindruckenden Landschaften rund um die Bucht von Agios Georgios Pagon. Beliebtes und mittlerweile auch stark frequentiertes Wanderziel ist die Zwillingsbucht Porto Timoni bei Afionas und für Taucher ist das Gebiet rund um Paleokastritsa bevorzugtes Ziel.

Korfus Mitte:

Das Bindeglied zwischen Nord- und Süd Korfu ist geprägt von touristisch erschlossenen Orten an der Ostküste und der Inselhauptstadt Kerkyra (Korfu Stadt). Begibt man sich über die Ropa Ebene an die Westküste zeigen sich romantische Küstenabschnitte und einige der schönsten Strände der Insel, wie z.B. Mirtiotissa und Pelekas Beach. Eine besondere Stellung in der Region Korfu Mitte nimmt die geschichtsträchtige Inselmetropole Kerkyra (Korfu Stadt) ein. Es erwartet Sie eine der schönsten Inselmetropolen im Mittelmeerraum. Die historische Altstadt ist Weltkulturerbe und die engen Gassen warten auf Erkundung.

Korfus Süden:

Die Stadt Lefkimi (auch Lefkimmi), kleine Orte an der Ostküste wie Boukari oder Petriti, sowie die Landschaft rund um die Lagune Korission mit kilometerlangen Sandstränden machen die Region für Urlauber reizvoll.

Eine besondere Stellung in der Region Korfu Mitte nimmt die geschichtsträchtige Inselmetropole Kerkyra (Korfu Stadt) ein. Es erwartet Sie eine der schönsten Inselmetropolen im Mittelmeerraum. Die historische Altstadt ist Weltkulturerbe und die engen Gassen warten auf Erkundung. Foto rechts: Blick über Korfu Stadt, aufgenommen während eines privaten Rundflugs über die Insel.

 

Wir mieteten ein Fahrzeug und bereisten die Insel. So lasse ich hier Fotos über die Schönheit der Insel sprechen. 

Unser Platz für fünf Tage Camping Dionysus
So grün ist die ganze Insel
Dorfkern eines korfischen Städtchens
Einer der vielen Küstenabschnitte von Korfu
Korfu-Stadt
Kreuzfahrthafen von Korfu Stadt
Die neue Burganlage von Korfu-Stadt
Alte Burganlage von Korfu Stadt
Schloss von Königin Sissi
Treppenhaus im Innern
Wundervoller Schlossgarten
Feines griechisches Essen durfte nicht fehlen
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