Samstag, 02. Oktober 2021

 

Gythion - Vordona Beach

Da wir nicht so Campingplatz-Fan sind, fuhren wir heute weiter, zwar nur eine kurze Strecke und legten den ganzen Tag ein Badetag ein. 

Unsere heutige Badebucht GPS 36.663457 22.50062

Sonntag bis Montag, 03. bis 04. Oktober 2021

 

Vordona Beach - Stomio Beach

Nach einer sehr ruhigen Nacht standen wir heute bei Zeiten auf, da wir eine grössere Strecke vor uns hatten. Der grösste Teil unserer Strecke war nicht mehr der Küste entlang, sondern durch das Landesinnere. Bevor wir jedoch ins Landesinnere abbogen, fuhren wir noch ein wenig der Küste entlang und erlebten wieder einmal etwas, was man nur in Griechenland erleben kann. Die Küstenstrasse wurde für ein Marathon benützt, sodass die Autos sowie die Läufer zusammen auf der Strasse waren. 

So bogen wir ins Landesinnere ab und durchquerten die wilde Mani, bis wir zum letzten Finger des Peloponnes kamen, wo wir auch wieder auf die Küste trafen. Hier lasse ich die Bilder über die wilde Mani sowie über die Küstenfahrt sprechen.

Im Hintergrund die Grossstadt Kalamata

Am frühen Nachmittag trafen wir dann in unserem Uebernachtungplatz für die nächsten beiden Tage ein. Somit war baden angesagt, gemütliches Zusammensein, grillieren, die herrlichen Sonnenuntergänge geniessen und einfach nur relaxen.

Stomio Beach GPS 37.185312 / 21.575458
So glasklar war das Wasser
Am Abend hatten wir den Strand für uns alleine und genossen den herrlichen Sonnenuntergang
Abendstimmung vom Womajo aus
Marietta und Sibylle beim geniessen

Dienstag - Mitwoch, 05. bis 06. Oktober 2021

 

Stomio Beach - Andravida Killini

Langsam aber sicher gingen unsere Ferien dem Ende zu. So hiess es heute Abschied nehmen von unserer schönen Bucht. Gegen 0945 Uhr nahmen wir die heutige Etappe unter die Räder und fuhren zur vorgesehenen Bucht bei Killini, wo wir noch einmal 2 Tage wild übernachten wollten. Aber oh Schreck, in der dortigen Bucht reihten sich Wohnmobile an Wohnmobile mit sehr geringem Abstand. So entschieden wir uns auf einen Campingplatz auszuweichen. So verbrachten wir auf diesem Platz noch zwei geruhsame Tage. 

Unser Platz auf dem Campingplatz Melissa Beach
Wir genossen einer der letzten schönen Abendstimmung

Donnerstag, 07. Oktober 2021

 

 Andravida Killini - Patras

Unser letzter Tag in Griechenland war angebrochen. Wir hatten keine Mühe von Griechenland Abschied zu nehmen, da der Wetterbericht für die nächsten Tage eine Schlechtwetterfront mit starkem Regen vorausprognostizierte. So fuhren wir bereits bei starker Bewölkung gegen Mittag vom Campingplatz ab. In Patras angekommen, tätigten wir die letzten Einkäufe, chequten am Hafen ein und fuhren zum Pier, wo unser Schiff, die Zeus Palace, bereits schon angedoggt hatte. Das Verladen ging schnell von sich und so fuhren wir pünktlich um 1700 Uhr Richtung Ancona ab. 

 

  • 32'000 Bruttotonnen
  • Geschwindigkeit 20 Knoten
  • Passagierkapazität 1'710
  • Kabinen 204
  • Länge 211,9 m
  • Breite 25 m
  • Garagenkapazität 1'950 
  • Sessel 212
Letzter Blick auf Patras

Freitag, 08. Oktober 2021

 

 Ancona - Dozza

Nach einer sehr unruhigen Fahrt auf dem Meer (starke Niederschläge mit Gewitter und starkem Wind) trafen wir pünktlich in Ancona ein. Das Ausschiffen ging speditiv von sich und es ging nicht lange waren wir auf der Autobahn. Gegen 1700 Uhr trafen wir in unserem heutigen Ziel, Dozza, ein. 

 

Das Dorf mit den schönen Wänden

Dozza, ein mittelalterliches Dorf auf einem Hügel in der Emilia Romagna, macht in Kunst. Alle zwei Jahre steigt hier die Biennale del Muro Dipinto. Die Folge: schöne Wände und mehr Besucher. Innerhalb der mittelalterlichen Mauern leben ein paar Hundert Menschen des 6500-Seelen-Ortes. Vereinzelt tönen Stimmen aus den Fenstern, Radiomusik und Ragù-Gerüche dringen an die frische Luft. 

Das schöne Dorf

Da wäre zunächst mal die Rocca Sforzesca der illustren Herrscherin Caterina. Eine Festung, die heute mal Kulturtreffpunkt, mal Standesamt ist und zudem eine Enothek mit Weinen der gesamten Emilia Romagna in ihren Kellerräumen beherbergt. Allein wegen der Weinprobe zieht es viele hierher.

Last but not least hat sich das umtriebige Dozza die hohe Kunst ins Dorf geholt. In einschlägigen Reiseführern lässt es sich darum gerne als „malerischsten Ort Italiens“ feiern, im wortwörtlichen Sinne. Von Dozzas Wänden schauen Augen, greifen Hände, spricht der Geist der Künstler, die sich hier verewigt haben.

Ich bin in der Stadt der „Muri Dipinti“, der bemalten Mauern. Schon seit über 40 Jahren stellen die Dozzesen ihre Mauern zur Verfügung, alle zwei Jahre steigt die „Biennale del Muro Dipinto“, das nächste Mal im September dieses Jahrs. Wind, Wetter und Vandalismus setzen den bemalten Mauern zu, einige Werke wie die „Figure“ von Remo Brindisi sind bereits dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen und mussten in die Pinakothek der alten Festung abrücken.

Vor allem italienische, aber auch internationale Künstler besuchten während all der Jahre Dozza. „Back to the roots“ gibt sich die Kunst. Sie erinnert an die ältesten Wandmalereien und Ritzereien der Kunstgeschichte, ist öffentlich, unentgeltlich, alltäglich. Die Werke sind abstrakt oder gegenständlich, nehmen Bezug auf das Dorfleben oder reflektieren die Gedanken der Künstler. Ihre Ideen stellen die Maler den Verantwortlichen der Stadt, dem Kunstverein und den jeweiligen Hauseigentümern vor, dann erst geht es ans Werk. Die Stadt bezahlt Unterkunft, Verpflegung und Material der Maler, mehr nicht. Dozza ist Freizone der unterschiedlichsten Stil- und Ausdrucksformen: Erzählerisches, Ernsthaftes, Subtiles, Trauriges, Naives, Plakatives, auch Comic-Art gibt es.

In den Gassen

Besonders beliebt und mit Abstand das meist fotografierteste Motiv ist der Engel von Giuliana Bonazza. Der kahlköpfige „Angelo di Dozza“ sitzt seitlich der Tür des Hauses 41 in der Via XX Settembre, einer der Hauptgassen des Ortes.

Ein Arm lehnt auf den Türbogen, die Augen geschlossen, die michelangelesken Beine zwischen Tür und Fenster geschoben. Sanftheit und Ruhe strahlen die geschwungenen Formen und die gedeckt rosarote Farbigkeit aus – passend zu Dozza.

Vino, vino, vino

Und dann ist da ja noch die Enothek: An die 800 Tropfen der Schlemmer- und Weinregion Emilia Romagna umfasst das Angebot, darunter der Sangiovese, Trebbiano und Lambrusco. Der Albana, den schon die venezianischen Dogen geschätzt haben, wächst an den Hängen der umliegenden Hügel.

Was dem Dogen schmeckte, will ich auch probieren und trete ein, hinter die dicken, alten Gemäuer der Rocca, die den Geruch des Weines wie ein Schwamm aufgesogen haben. Im Hintergrund klingen leise die melancholischen Töne der portugiesischen Gruppe „Madredeus“, die dem jungen Sommelier so gefällt.

Vielleicht sehen Dozzas Wände nach einem Gläschen Albana und im Schatten des Abends wieder anders aus. Jedenfalls ist es unmöglich, einfach daran vorbeizuspazieren. Denn die Wände leben in dem einzigen Dorf der Emilia Romagna, dass sich ständig verschönern lässt.

 

Wir platzierten unser Womajo auf dem Stellplatz und besuchten das Städtchen inkl. Besuch des Schlosses. Ein herrliches Nachtessen liessen wir auch nicht aus und gingen dann zurück zum Womajo, wo es bald Nachtruhe gab. 

 

Auf der Fahrt Richtung Ancona
Innenansicht der Zeus Palace
Nach dem Ausschiffen ging es Richtung Autobahn
Das Schloss von Dozza
Altstadtgasse bei Nacht
Ein letztes Prosit auf unsere Ferien

Samstag, 09. Oktober 2021

 

 Dozza - Grenchen

Ueber den heutigen Tag gibt es nicht mehr viel zu schreiben. Gegen 0730 Uhr fuhren wir los und nach den obligatorischen Staus um Mailand herum, an der Schweizer Grenze sowie natürlich auch vor dem Gotthardtunnel, trafen wir unfallfrei gegen 1800 in Grenchen ein. 

 

Kleine Zusammenfassung

 

Es waren wiederum herrliche 5 Wochen in Griechenland. Wir erlebten und sahen viel Neues und auch die Orte, welche wir bereits schon kennen, waren wiederum sehenswert. Auch die Corona-Pandemie konnte uns nichts anhaben, da wir ja sehr viel "Wild" übernachteten und den gefährlichen Hot-Spots so ausweichen konnten. Auch hat unser Womajo zu keinen Klagen Anlass gegeben. 

 

Gefahrene Kilometer:                                 3650 Kilometer

Dieselverbrauch:                                        352 Liter

 

 

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