Donnerstag, 19. Mai 2016
Ja was soll ich sagen, heute war schon wieder unser Abreise von Dresden. Nachdem wir ausgescheckt hatten, besuchten wir noch die Semper-Oper und zwar von Innen.
Semperoper in Dresden
Die Semperoper in Dresden ist das Opernhaus der Sächsischen Staatsoper Dresden, die als Hof- und Staatsoper Sachsens eine lange geschichtliche Tradition hat. Sie ist nach ihrem Architekten Gottfried Semper benannt. Hinter der heutigen Gestalt des Opernhauses liegt eine lange Geschichte des Bauwerks.
Von 1838 bis 1841 errichtete der Baumeister Gottfried Semper (1803–1879) ein neues königliches Hoftheater. Der Rundbau in den Formen der italienischen Frührenaissance wurde als eines der schönsten europäischen Theater berühmt. Das erste Opernhaus Sempers lag erheblich näher zum Schloss als sein heute noch bestehender zweiter Theaterbau; vor der Oper wurde 1840 der Vorläufer des heutigen Theaterplatzes angelegt.Am 21. September 1869 wurde das Gebäude bei einem Brand völlig zerstört.
Schon vier Wochen nach der Brandkatastrophe des ersten Semperschen Hoftheaters begannen die Bauarbeiten an einem Interimstheater am Zwingerwall hinter den Ruinen des alten Theaters. Nach nur sechs Wochen Bauzeit wurde die mit einfachen Konstruktionsmitteln errichtete Spielstätte, die rund 1800 Besuchern Platz bot und im Volksmund den Beinamen „Bretterbude“ trug, mit Goethes Iphigenie auf Tauris am 2. Dezember 1869 eröffnet.
Gottfried Semper musste 1849 durch seine Beteiligung an den Maiaufständen fliehen und durfte viele Jahre lang sächsischen Boden nicht mehr betreten. Im Ausland schuf er in dieser Zeit zum Beispiel das Wiener Burgtheater. Nach der Zerstörung der ersten Semperoper 1869 wurde bereits 1871 mit dem Bau des Zweiten Königlichen Hoftheaters begonnen. Während der Bauarbeiten durfte Gottfried Semper immer noch nicht nach Sachsen zurückkehren. Auf Bitten der Dresdner Bevölkerung entwarf er deshalb aus der Ferne ein zweites Gebäude, das unter der Leitung seines ältesten Sohnes Manfred Semper (1838–1913) von 1871 bis 1878 am Theaterplatz erbaut wurde. Der Theaterbau verfügt über eine prachtvolle Innenausstattung. Dem ehemaligen Mitarbeiter Gutkaes, Ludwig Teubner, erteilte Manfred Semper den Auftrag, eine neue digital anzeigende Uhr nach dem Vorbild Gutkaes zu erstellen. Dieser zweite Bau wurde in der Nacht des 13. Februar 1945 bei den Luftangriffen auf Dresden getroffen und stark zerstört.
Ab 1948 konnte der Spielbetrieb im Schauspielhaus Dresden als „Großes Haus des Staatstheaters“ für Oper, Ballett, Schauspiel und Staatskapelle fortgesetzt werden. Die feierliche Eröffnung fand am 22. September 1948 mit Beethovens Fidelio statt. Erst im Jahr 1983 fand wieder eine verwaltungstechnische Trennung zwischen Oper, Ballett, Staatskapelle und dem Schauspiel statt: Es entstanden das Staatsschauspiel und die Staatsoper Dresden. Am symbolischen Datum des 13. Februar 1985 erhielten die musikalischen Sparten nach 40 Jahren ihr wiedererstandenes Operngebäude, die Semperoper, zurück.
Am 13. Februar 1985, dem 40. Jahrestag der kriegsbedingten Zerstörung, konnte die Semperoper mit Carl Maria von Webers Oper Der Freischütz unter der Leitung von Intendant Max Gerd Schönfelder wiedereröffnet werden – es war dieses Werk, mit dem das Opernhaus am 31. August 1944 geschlossen worden war.
Am späteren Nachmnittag gings zum Flughafen und mit rund einer 1-stündigen Verspätung flogen wir mit Easy Jet wieder in die Schweiz zurück.
Zu sagen ist, dass Dresden definitiv für Kulturbewusste ein lohnenswertes Ziel wert ist.