Sonntag, 20. Juni 2010

 

Heute war also unser erster Tag, wo wir Marrakech bestaunen wollten. Nach einem reichhaltigen Frühstück, ging es zuerst einmal ins Tourismusbüro, wo wir eine Stadtkarte erwarben, damit wir uns in der Stadt zurecht fanden.

 

 

Erstes Ziel war der Jardin Majorelle

 

Der französische Kunstmaler Majorelle liess sich 1923 in Marrakech nieder, baute die Villa seiner Träume und legte einen subtropischen Garten an. Nach jahrzehntelanger Verwilderung wurde die Anlage vom französischen Modeschöpfer Yves Saint Laurent restauriert und schliesslich der Kommune übergeben. Die Villa liegt mitten in einem überquellend bewachsenen Garten. Bougainvillea, Perlagonien, Hibiskus und Lotusblüten sorgen für eine betörende Farbenpracht.

Nach dieser Oase der Ruhe und der Natur ging es zu Fuss weiter zu den  Menara Gardens.

 

Die Gärten sind ca. 3 Kilometer vom Zentrum entfernt. Sie wurden um 1200 nach Christi angelegt und im Laufe des 19. Jahrhunderts erweitert. Eine Lehmmauer umgibt ausgedehnte Olivenpflanzungen, welche durch den Menara Pavillon am Wasserbecken zu einem der berühmtesten Postkartenmotive Marokkos avancierten. Das Lustschlösschen mit seinem grünen Pyramidendach soll Sultan Side Mohammed als Rückzugsort gedient haben, wenn er ungestört mit einer seiner Geliebten sein wollte.

 

 

 

Nach dieser Sehenswürdigkeit ging es zurück zum Riad und wir erholten uns ein bisschen.

 

Frisch und munter ging es dann gegen Abend zum D'jemaa El-Fna Markplatz.

 

Der riesige Marktplatz muss bei Tag und vor allem bei Nacht besucht werden. Nach Sonnenuntergang sieht man wahre Spektakel von Kaufleuten, Geschichtenerzähler, Gauklern, Verkäufer und Schlangenbeschwörer. Er ist der bekannteste Platz von ganz Afrika. Früher war er der Platz von den Hinrichtungen.

Ab 1700 Uhr werden hier über 100 kleine mobile Restaurants aufgebaut. Man wird durch den Duft, die Leute und einfach durch die gesamte Atmosphäre in den Bann des Platzes gezogen. Weiter wird der Platz von allerlei exotischen Ständen gesäumt. An einem Stand werden getrocknete Echsen, Kröten, Pfoten, Häute und die verschiedensten undefinierbaren Gebräue verkauft, sie sind Wundermittel gegen alles, angefangen von der Unfruchtbarkeit der Frauen bis zum Zipperlein eines alten Mannes. Am nächsten Stand duftet es nach Rosenwasser und allerlei Salben und Wässerchen. Durch dieses Gewirr von Menschen tönt das Glockengeläut der Wasserverkäufer, die das Bild des Platzes prägen.

Ganz in der Nähe des D'Jemaa El-Fna Platzes konnten wir das Wahrzeichen von Marrakech bewundern, nämlich die Koutoubia Mosque.

 

Erbaut im 12 Jahrhundert ist die Moschee leider nicht offen für Nicht-Muslime. Die riesige Gebetshalle hat eine Grundfläche von 90x60m. In dieser Halle können bis zu 25'000 Gläubige ihrem Gebet nachgehen.

Der dazu gehörende 77 m hohe Turm hat auf jeder Seite verschiedene Bogenmuster.

Den ganzen Abend verbrachten wir auf dem grossen Marktplatz und schauten dem Treiben und Feilschen zu. Todmüde und trotzdem gespannt, was wir am morgigen Tag erleben würden, kehrten wir zurück ins Riad.

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